Pilotprojekt fördert Doktoranden im Dreiländereck zwischen
Deutschland-Frankreich-Luxemburg
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet ab dem 1.10.1999 an der Universität des Saarlandes ein europäisches Graduiertenkolleg ein. Das Pilotprojekt mit dem Titel "Physikalische Methoden der strukturellen Erforschung neuer Materialien" gehört zu den ersten europäischen Kollegs, die von der DFG gefördert werden.
Die 25 Doktoranden aus den Bereichen Chemie, Biochemie, Physik, Geologie und Pharmazie erforschen Methoden, um unterschiedlichste Materialien aus der belebten oder unbelebten Natur zu analysieren - und zwar schneller und umfassender. Im Zentrum steht dabei die Massenspektrometrie - eine physikalische Methode, mit deren Hilfe die Zusammensetzung eines Materials untersucht werden kann. Die Saar-Uni wird eng mit den französischen Universitäten in Straßburg, Metz und Nancy sowie dem Luxemburger "Centre dŽEtudes" zusammenarbeiten.
Eine umfassende Erforschung z.B. der Massenspektrometrie kann an einem Standort allein meist nicht gewährleistet werden, da die Methode nicht nur aufwendig, sondern auch teuer ist. Im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg werden nun im Rahmen des Graduiertenkollegs die Kompetenzen in vielfältigen Anwendungen gebündelt , - zum Vorteil der Forschung und der Nachwuchswissenschaftler.
Kennzeichnend für das Graduiertenkolleg ist jedoch nicht nur eine interdisziplinäre, sondern auch eine interkulturelle Ausbildung. Die Doktoranden werden mindestens 6 Monate an einer der anderen Hochschulen verbringen und so auch die Kultur und die Sprache des Landes kennenlernen. Die Ausbildung erfolgt mehrsprachig (deutsch, französisch, englisch).
Einmal im Jahr kommen die Stipendiaten aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg für mehrere Wochen in einer sogenannten "Sommer-Schule" zusammen. Hierbei soll nicht nur Grundlagenwissen über die verwendeten Methoden vermittelt, sondern auch Probleme der Materialsynthese und - charakterisierung behandelt werden.
Mit der Einrichtung des neuen Graduiertenkollegs erhält die Materialforschung an der Universität des Saarlandes einen weiteren Schwerpunkt. In den nächsten 3 Jahren stehen diesem Pilotprojekt in der Foschungsförderung zwischen Deutschland und Frankreich rund 2 Mio. DM zur Verfügung.
Bundesweit fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft ab Oktober insgesamt 26 neue Graduiertenkollegs, - darunter erstmalig auch drei europäische und ein internationales. Der Förderungszeitraum umfaßt zunächst 3 Jahre.
Weitere Informationen: Prof. Michael Veith, Universität des Saarlandes, Anorganische Chemie (Tel. 0681/ 302-3415).
http://www.uni-sb.de/projekte/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).