idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.09.2005 16:18

Michael-Preis 2003/2004 für Epilepsieforschung verliehen

Philipp Kressirer Abteilung Kommunikation
Novartis Stiftung für therapeutische Forschung

    Die ausgezeichneten Projekte tragen zum besseren therapeutischen Management und zum besseren Verständnis der bei der Epilepsie ablaufenden neuronalen Prozesse bei. Das Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro wird gesponsert von der Novartis Pharma GmbH.

    Nürnberg/Paris, 13. September 2005 - Zum 22. Mal ist beim 26th International Epilepsy Congress (28. August bis 1. September) der Michael-Preis verliehen worden. Die Laureaten des von der Stiftung Michael vergebenen Preises waren Professor Heidrun Potschka (Hannover) und Dr. József Janszky (Pécs/Ungarn). Das interdisziplinär besetzte Preisrichter-Kollegium hat sich für diese beiden Nachwuchswissenschaftler entschieden, weil ihre Projekte zum besseren Verständnis der bei der Epilepsie ablaufenden neuronalen Prozesse bzw. zur Optimierung des therapeutischen Managements beitragen. Die Ehrung nahm der Präsident der International League Against Epilepsy (Internationalen Liga gegen Epilepsie), Professor Giuliano Avanzini (Mailand/Italien), im Rahmen der Eröffnungszeremonie des Kongresses am 28. August in Paris vor.

    Beim Michael-Preis handelt sich um eine der renommiertesten internationalen Auszeichnungen, die im zweijährigen Turnus für - wie es in der Ausschreibung der Stiftung Michael heißt - "zum wissenschaftlichen Fortschritt beitragende Arbeiten auf dem Gebiet der Epileptologie" vergeben wird. Sponsor für das Preisgeld von 12.500 Euro ist seit nahezu dreißig Jahren das Arzneimittelunternehmen Novartis Pharma Deutschland.

    Der Forschungsschwerpunkt von Potschka am Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover ist die Suche nach Mechanismen, die für die Pharmakoresistenz bei Epilepsiekranken verantwortlich sind. Ihre Publikationen, allen voran die prämierte Arbeit "Multidrug Resistant Protein MRP2 Contributes to Blood-Brain-Barrier Function and Restricts Antiepileptic Drug Activity" unterstützen die Hypothese, dass der Überexpression spezifischer Transportermoleküle eine zentrale Rolle zukommt. Die - möglicherweise anfallsinduzierte - Fehlfunktion dieser Proteine scheint bei einigen Antiepileptika die Konzentration unter einen für das Durchdringen der Bluthirnschranke des epileptogenen Fokus erforderlichen Schwellenwert zu senken.

    Auch die von Janszky eingereichten Publikationen inklusive der Preisarbeit "Epileptic Activity Influences the Speech Organisation in Medial Temporal Lobe Epilepsy" haben deutsche Wurzeln. Denn sie entstanden in seiner Zeit als Gastarzt und -forscher am Epilepsie-Zentrum in Bielefeld-Bethel. Im Mittelpunkt seines Interesses steht der Einfluss der Krankheitsaktivität auf die Sprachentwicklung bei Patienten mit medialer Temporallappenepilepsie und Hippokampussklerose. Seine klinischen Beobachtungen und Analysen verbessern nicht nur das Verständnis für die pathophysiologischen Zusammenhänge, sondern es lassen sich daraus auch Prädiktoren für den langfristigen Erfolg epilepsiechirurgischer Eingriffe ableiten.

    Über die Stiftung Michael
    Etwa 500.000 Menschen in Deutschland sind von einer aktiven Epilepsie betroffen. Unter Epilepsie litt auch der Sohn Michael des Publizisten und Verlegers Dr. Fritz Harzendorf, der 1962 die Stiftung Michael zur Erforschung und Bekämpfung der Anfallskrankheiten ins Leben rief. Ein Jahr später wurde erstmals der Michael-Forschungspreis vergeben, der - unterstützt durch Novartis Pharma - mit einem Preisgeld von heute 12.500 Euro zu den am höchsten dotierten internationalen Preisen in der Epilepsieforschung gehört. Seit 1985 wird der Preis im Zweijahresturnus vergeben. Die Auswahl trifft ein unabhängiges Gremium hochkarätiger Wissenschaftler.

    Über Novartis
    Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2004 erzielte der Konzern einen Umsatz von USD 28,2 Milliarden und einen Reingewinn auf Pro-forma-Basis von USD 5,6 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 4,2 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 81'400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern.


    Weitere Informationen:

    http://www.stiftungmichael.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).