Die Hochschule Harz plant für 2006 die Gründung eines technischen Unternehmens, das optische Lehrsysteme zur Datenübertragung mit Licht für Hoch- und Berufsschulen nebst zugehöriger interaktiver Lernsoftware anbieten wird. Optische Polymerfasern und ein selbst entwickeltes Multiplex-Verfahren zur Bündelung optischer Signale bilden die Grundlage des neuen Systems.
Auf dem Weg in die Informationsgesellschaft werden neue Technologien zur Datenübertragung zunehmend an Bedeutung gewinnen, so auch die Datenübertragung mit Licht. Neue Konzepte zur Lichtübertragung müssen entwickelt und dieses Wissen an die Schulen und Hochschulen gebracht werden, um Mechatroniker und Ingenieure, Elektroniker und Netzwerkspezialisten von Morgen an den neuen Technologien zu schulen. So können langfristig Arbeitsplätze gesichert und Deutschlands Status als High-Tech-Standort gefestigt werden. An diesem Ziel arbeiten zurzeit in Wernigerode vier junge Entwickler mit Unterstützung durch die Hochschule Harz und unter der Anleitung von Hochschulprofessor Dr. Ulrich Fischer-Hirchert.
Seit Ende 2003 wird an der Hochschule ein optisches Lehrsystem entwickelt, welches Studenten und Berufsschülern die Feinheiten der Datenübertragung mit Licht näher bringen soll. Als Lichtwellenleiter kommen dabei optische Polymerfasern, so genannte POFs zum Einsatz, die sich vor allem wegen ihrer besonders einfachen Handhabung für das System anbieten. Das technische Herzstück ist ein selbst entwickeltes Multiplex-Verfahren zur Bündelung optischer Signale, mit dem es möglich ist, bis zu 25 solcher Signale mit einer Gesamtdatenrate von bis zu 10 Gbit/s durch eine einzige Polymerfaser zu übertragen. Das Verfahren zum Wellenlängenmultiplex befindet sich zurzeit noch in der Patentierung, die Ende 2006 abgeschlossen sein wird. Um die Lehrsysteme auch wirtschaftlich verwerten zu können, ist die Gründung eines neuen Unternehmens für Mitte 2006 geplant.
Das neben dem technischen Hintergrund auch ein wirtschaftlich ansprechendes Konzept hinter der Idee steht, konnten die zukünftigen Gründer bereits unter Beweis stellen. Ihr Ideenpapier schaffte es beim Businessplanwettbewerb Sachsen-Anhalt unter 80 Einreichungen auf Platz vier und wurde Anfang August 2005 durch den Sachsen-Anhaltinischen Wirtschaftsminister Dr. Rehberger an der Universität Halle ausgezeichnet. Auch die erste Feuertaufe hat das System bereits hinter sich: auf dem diesjährigen Sachsen-Anhalt-Tag in Magdeburg präsentierten die Entwickler erstmals öffentlich den Prototypen des Lehrsystems und konnten sich über das große Interesse vieler Besucher freuen.
Autor: Christian Reinboth
Kontakt:
University of Applied Sciences Harz
Dep. of Automation and Computer Sciences
Prof. Dr. Ulrich H. P. Fischer-Hirchert
Friedrichstraße 57-59
D-38855 Wernigerode
Telefon +49 3943-659-351/329/340
Mobil +49 172-883 73 13
Fax +49 3943-659-399
E-mail2 ufischerhirchert@hs-harz.de
Web http://ufischerhirchert.hs-harz.de
http://u16207.hs-harz.de/optomux/ - Projekteigene Internetseite
http://www.photonicnet.de - Die Hochschule Harz ist seit 2003 Partner im niedersächsischen Kompetenznetz für Optische Technologien PhotonicNet
Die Entwickler (von links): Björn Weigl, Michael Schmidt, Christian Reinboth und Jens-Uwe Just
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Projektmitarbeiter Christian Reinboth erläutert das Geschäftskonzept der Neugründung anlässlich der ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
Die Entwickler (von links): Björn Weigl, Michael Schmidt, Christian Reinboth und Jens-Uwe Just
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