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30.06.1999 00:00

Grundstein Neubau Fraunhofer ISE

Karin Schneider Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

    Am 25.06.1999 um 15 Uhr ist es soweit: Grundsteinlegung für den Neubau des Fraunhofer ISE mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Siegmar Mosdorf als Ehrengäste. Zu üblichen Baukosten entstehen 13.000 m2 Nettogrundfläche in der Heidenhofstraße im Nordwesten Freiburgs. Ein durchdachtes Energiekonzept sorgt dafür, daß trotz deutlich steigender Funktionalität und Arbeitsplatz-qualität der Energieverbrauch nicht ansteigt, in Teilbereichen sogar halbiert wird. Die rund 300 Institutsangehörigen können ab Mitte 2001 ihren Platz an der Sonne einnehmen.
    Der Neubau ist in zweierlei Hinsicht ein zukunftsweisendes Symbol für die Solarforscher. Zum einen macht es die wachsende Bedeutung der Solarenergie deutlich: Das große Dach über dem ansprechenden Gebäudeentwurf des Kopenhagener Architekturbüros Dissing + Weitling vereinigt künftig, was bisher auf acht Liegenschaften bei fünf Vermietern verteilt war. Das setzt politische Zeichen in Zeiten knapper öffentlicher Kassen - und spart über eine Million Mark Miete im Jahr.
    Zum anderen zeigt der Neubau, daß die solare Zukunft bereits begonnen hat: "Alle sprechen von der Sonne als Energie der Zukunft. Nur wenige wissen, wie solar die Gegenwart bereits ist. In vielen Bereichen sind diese Techniken heute schon wirtschaftlich. Wer die Sonne dort nicht nutzt, lebt hinter dem Mond", so Professor Joachim Luther, Institutsleiter des Fraunhofer ISE.
    "Vorbildliches Bauen mit der Sonne" ist das Motto des Planungsteams, und in der Tat gehen Architektur und
    (Solar-) Technik eine vorbildliche Verbindung ein. Von Anfang an in enger Kooperation, gelang so ein beeindruckender Dreiklang: effiziente Energienutzung, hohe Arbeitsplatzqualität und ansprechende Gestaltung. Vorbildlich ist auch die wirtschaftliche Seite: Der Neubau bleibt in dem normalen Kostenrahmen, den die öffentliche Hand für Institutsgebäude zuläßt. Die geschätzten Bruttokosten liegen bei rund 4.400 DM pro m² Nettogrund-fläche.
    Mit seinen zumeist drei oberirdischen Geschossen gliedert sich das Gebäude in einen Kopfbau mit angegliederter Erschließungsachse, von der kammartig drei Gebäudeflügel abgehen. Im Kopfgebäude empfängt ein Atrium mit Shed-Dach und Photovoltaik den Besucher und macht ihn mit den ästhetischen Merkmalen des Gebäudes bekannt: kommunikativ, offen, funktional-elegant. Zwei Drittel der Nutzfläche belegen Labors und Werkstätten, ein Drittel Büros. Ein Teil des Daches dient als Testgelände. Eine Fülle --oft unauffälliger - Maßnahmen minimiert den Energiebedarf und steigert den Komfort am Arbeitsplatz:
    · Erhöhte Wärmedämmung, optimiertes Wärmeschutzglas, Lüftung mit Wärmerückgewinnung und passive Nutzung der Solarenergie senken den winterlichen Wärmebedarf.
    · Nächtliche Lüftung und ein Luft-Erdregister sorgen in Verbindung mit wirkungsvollen Sonnenschutzsystemen für sommerlichen Temperaturkomfort ohne Klimaanlage
    · Eine durchgängige Lichtplanung am Computer vom Entwurf bis zu den eigens für den Neubau konzipierten Leuchten der Büros optimiert die Beleuchtung am Arbeitsplatz bei minimalem Energieeinsatz
    Die Energieversorgung basiert auf einem gasbetriebenen Blockheizkraftwerk (BHKW). Die Eigenstromerzeugung von BHKW und Photovoltaik reduziert den Fremdstrombezug und sichert die Notstromversorgung bei Netzausfall. Teure Leistungsspitzen werden vermieden. Die Abwärme des BHKW dient zur Gebäudeheizung und zur Klimatisierung der Labors mit einer Absorptionskältemaschine.
    Und was ist im Grundstein? Beispielprodukte aus der Solarforschung, Baupläne, DM-Münzen, eine Tageszeitung und eine Namensliste der rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fraunhofer ISE Ž99.
    Unter http://www.ise.fhg.de/neubau/webcam.html kann man den Baufortschritt über zwei Videokameras verfolgen, die alle 15 Minuten ein neues Bild aufnehmen.
    Der Neubau des Fraunhofer ISE ist auch eine der Baumaßnahmen im Förder-programm »Solar optimiertes Bauen« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Gefördert werden Planung und energetische Vermessung des Gebäudes im Betrieb. Information dazu bietet die Internetadresse »http://solarbau.de«.

    Informationsmaterial:
    Fraunhofer ISE, Presse und Public Relations
    Tel. +49 (0) 7 61/45 88-1 50, Fax +49 (0) 7 61/45 88-3 42
    e-mail: info@ise.fhg.de

    Ansprechpartner für weitere Informationen:

    Projektleiter: Dr. Karsten Voss, Fraunhofer ISE, Gruppe Solares Bauen
    Tel. +49 (0) 7 61/45 88-1 35, Fax +49 (0) 7 61/45 88-1 32
    e-mail: karsten.voss@ise.fhg.de
    Pressearbeit: Dr. Klaus Heidler, Solar Consulting
    Tel. +49 (0) 7 61/70 72 53-0, Fax +49 (0) 7 61/70 72 53-1
    e-mail: info@solar-consulting.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ise.fhg.de/neubau/webcam.html
    http://solarbau.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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