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16.09.2005 13:23

Schloss Dagstuhl: Wie Sensoren kommunizieren

Dr. Jutta Huhse Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Schloss Dagstuhl - Internationales Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik gGmbH (IBFI)

    Informatiker und Ingenieure diskutieren auf Schloss Dagstuhl vom 18. - 23. September 2005 Methoden zur Erfassung räumlich verteilter Ereignisse mit Hilfe von drahtlos vernetzen Miniaturcomputern.

    Unter Sensornetzwerken versteht man den Zusammenschluss von hunderten, möglicherweise tausenden in die Umgebung eingebetteter Sensorknoten, welche drahtlos miteinander vernetzt sind und kooperativ räumlich verteilte Ereignisse beobachten. Die Realisierung der erforderlichen miniaturisierten Sensorknoten wurde erst durch den rasanten technischen Fortschritt in den Bereichen Sensorik, Rechnerarchitektur und Kommunikationstechnik ermöglicht. Aktuelle Knoten verfügen nicht nur über die erforderliche Sensorik (z.B. Temperatur-, Feuchtigkeits- und Gassensoren) sondern auch über lokale Rechenleistung (Mikroprozessor, Speicher) und typischerweise eine drahtlose Kommunikationseinrichtung.

    Das Anwendungsspektrum reicht von der Beobachtung weiträumiger Umweltphänomene wie Unwettern oder Schadstoffausbreitungen mit bisher nicht da gewesener Genauigkeit über die Logistik empfindlicher Güter wie die Qualitätssicherung verderblicher Ware bis zur Überwachung von Körperfunktionen beim Menschen durch Sensoren am oder im Körper. Im Gegensatz zur Verwendung einiger weniger makroskopischer Sensoren wird dabei zum einen eine weitaus höhere Auflösung erzielt. Zum anderen kann durch die große Anzahl auch bei einer geringen Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der individuellen Sensorknoten die notwendige Toleranz gegenüber Fehlern und Ausfällen erreicht werden. Allerdings ergeben sich aus der notwendigen Energieautonomie auch strenge Limitierungen in Bezug auf Kommunikationskapazität und Rechenleistung und damit große Herausforderungen an die Architektur und den Betrieb derartiger Netzwerke.

    Bei dem auf Schloss Dagstuhl stattfindenden Seminar wird zunächst der aktuelle Stand der Technik auf dem Gebiet der Sensornetzwerke zusammengefasst. Darüber hinaus sollen offene Probleme sowohl auf der Systemebene (Signalverarbeitung, Datenkompression, Schätztheorie, Fehlertoleranz) als auch auf höheren Ebenen (Netzwerkstruktur, dynamische Selbstorganisation, Systemevaluierung) identifiziert werden.

    Das Seminar bringt international renommierte Vertreter aus verschiedenen Teilgebieten der Telekommunikation und der Informationsverarbeitung in Sensornetzen zusammen und soll dabei helfen, eine einheitliche Betrachtungsweise der verschiedenen Aspekte solcher Netze zu erhalten, die heutzutage typischerweise noch separat behandelt werden.

    Weitere Informationen zu dem Seminar und den Teilnehmern finden Sie unter http://www.dagstuhl.de/05381/.

    Schloss Dagstuhl lädt das ganze Jahr über Wissenschaftler aus aller Welt ins Saarland ein, um über neueste Forschungsergebnisse in der Informatik zu diskutieren. Rund 2.500 Informatiker von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und aus der Industrie nehmen jährlich an den wissenschaftlichen Veranstaltungen in Dagstuhl teil. Seit Beginn dieses Jahres gehört Schloss Dagstuhl zur Leibniz-Gemeinschaft, in der führende außeruniversitäre Forschungsinstitute und wissenschaftliche Serviceeinrichtungen in Deutschland vertreten sind.

    Hinweis für Journalisten:
    Wir vermitteln gerne Interviews mit Mitarbeitern und Seminarteilnehmern von Schloss Dagstuhl. Für Reportagen und Filmaufnahmen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle von Schloss Dagstuhl: Roswitha Bardohl, Tel. (0681) 302-3847, Email: presse@dagstuhl.de oder an das Saarbrücker Kompetenzzentrum Informatik (Pressekontakt): Friederike Meyer zu Tittingdorf, Tel. (0681) 302-58099, Email: presse@cs.uni-sb.de.
    Bei Abdruck Belegexemplar erbeten. Vielen Dank!


    Weitere Informationen:

    http://www.dagstuhl.de/05381/ - Informationen zum Dagstuhl-Seminar


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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