1,5 Millionen Euro Bundesmittel für Thüringer Forschungsverbund
Der Forschungsverbund "Mobilisierung von Religion in Europa" der Universität Erfurt, der FSU Jena und der Fachhochschule Jena wird vom Bundesbildungsministerium über drei Jahre mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert. Davon gehen 1,3 Millionen Euro in Teilprojekte, die an der Universität Erfurt als Zentrum des Forschungsverbundes angesiedelt sind. "Ein schöner Erfolg für die Thüringer Hochschulen und für die Profilbildung der Universität Erfurt", freut sich der Präsident der Universität Erfurt, Wolfgang Bergsdorf. Er dankt dem Vizepräsidenten für Forschung, Prof. Dr. Dietmar Herz, der bei der Entwicklung des erfolgreichen Antrags die Initiative übernommen hatte.
Das Verbundprojekt beschäftigt sich mit dem Wiedererstarken von Religionen in Europa, das Politik und Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt. Ein lange angenommenes Dahinschwinden von Religion findet nicht statt: So wurde in der europäischen Verfassungsdebatte intensiv die religiöse Identität Europas diskutiert, der Islam wird als neue europäische Religion institutionalisiert. Nicht zuletzt ist Europa durch religiös begründete terroristische Gewalt herausgefordert.
Das interdisziplinäre Projekt bringt elf Professoren aus verschiedenen Disziplinen (Theologie, Religionswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichtswissenschaft) zusammen. Zehn Dissertationsstellen und drei Stellen für Post-Doktoranden fördern zusätzlich den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die am Verbundprojekt Beteiligten sehen eine besondere Verantwortung der Wissenschaft, ihre Forschung in einem intensiven Dialog mit Politik, Verwaltung und Gesellschaft zu entwickeln. Das Projekt sucht daher gezielt den Austausch mit Praktikern, um Beratungsbedarf der Praxis aufzunehmen und Ergebnisse zu vermitteln.
"Etwas Glück hatten wir auch", gibt der Vizepräsident für Forschung, Prof. Dr. Dietmar Herz zu. "Ursprünglich war vom Bund keine Förderung von Anträgen zum so wichtigen Thema Religion vorgesehen. Erst eine Initiative des Erfurter Wahlkreisabgeordneten und Berichterstatters im Haushaltsausschuss Carsten Schneider hat das ermöglicht. Ansonsten hätten wir die Bundesmittel nicht nach Erfurt holen können." Für die Universität Erfurt ermögliche der Erfolg des Antrags nun eine weitere Stärkung der interdisziplinären Auseinandersetzung mit theologischen, religionswissenschaftlichen und religionssoziologischen Fragestellungen. In der heutigen Wissenschaftslandschaft werde mit Recht stets eine Profilbildung an den Universitäten gefordert, so der Vizepräsident für Forschung. Die Bewilligung des Antrags sei auch in dieser Hinsicht für Erfurt von großem strategischem Wert. Zugleich zeige das Projekt die Möglichkeit der produktiven Zusammenarbeit der Thüringer Universitäten.
Weitere Informationen/ Kontakt: Prof. Dr. Dietmar Herz,
Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs
Universität Erfurt, Tel. ++49 - (0)361 - 737-4911/ Fax. ++49 - (0)361 - 737-4919
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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