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20.07.1999 15:42

Fernsehteam interessiert sich für Würzburger Allergieforscher

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Dreharbeiten für eine Dokumentation über Allergieforschung haben Anfang Juli ein Fernsehteam des Österreichischen Rundfunks (ORF) an die Universität Würzburg geführt. Die TV-Leute interessierten sich für die Arbeit von Dr. Klaus Erb, der in einer Nachwuchsgruppe des Zentrums für Infektionsforschung tätig ist.

    Die Forschungen von Dr. Erb nähren eine der Theorien, welche die Entstehung von Allergien zu erklären suchen: Demnach hat die erfolgreiche Bekämpfung bestimmter Infektionskrankheiten in den industrialisierten Ländern dazu geführt, dass Allergien immer mehr auf dem Vormarsch sind. Vor allem Asthma breitet sich derzeit stark aus; die Anzahl der Kranken nimmt jährlich um fünf Prozent zu.

    Laut Dr. Erb stimulieren Krankheiten wie Masern, Tuberkulose oder Keuchhusten im Körper des Menschen einen bestimmten Zweig des Immunsystems, der dann wiederum einen anderen Zweig blockiert - und zwar genau denjenigen, der auf allergieauslösende Substanzen reagiert. Anders gesagt: War der Mensch einmal mit den entsprechenden Krankheitserregern infiziert, ist sein Körper besser gegen allergische Reaktionen gewappnet.

    Das hat Dr. Erb in zweierlei Arten von Experimenten bestätigt: Er verabreichte Mäusen einen Impfstoff mit abgeschwächten Tuberkulose-Erregern. Das macht die Tiere zwar nicht krank, stimuliert aber den entscheidenden Zweig ihres Immunsystems. Nach einigen Wochen erhielten die Nager dann ein Protein, das eine allergische Reaktion in Form von Asthma auslöst. Ergebnis: Die zuvor geimpften Tiere entwickelten im Gegensatz zu den ungeimpften Tieren kein Asthma. Dieser Mechanismus funktioniert auch mit Influenza-Viren, wie der Würzburger Forscher gezeigt hat: Waren die Mäuse vor der Behandlung mit dem Allergieauslöser an einer Grippe erkrankt, bekamen sie deutlich weniger asthmatische Symptome als die zuvor gesunden Tiere.

    Weitere Informationen: Dr. Klaus Erb, T (0931) 31-2132, Fax (0931) 31-2578, E-Mail:
    klaus.erb@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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