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21.09.2005 13:41

KDA stellt zum Welt-Alzheimer-Tag neue Internet-Ratgeberseite vor

Klaus Großjohann Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine Lübke Stiftung e. V.

    Landesinitiative Demenz-Service NRW: Vernetzung und Kooperation für eine bessere Lebensqualität von Menschen mit Demenz

    Landesinitiative Demenz-Service NRW: Vernetzung und Kooperation für eine bessere Lebensqualität von Menschen mit Demenz

    KDA stellt zum Welt-Alzheimer-Tag neue Internet-Ratgeberseite vor

    Köln (KDA) - 21.09.2005 - "Niemand kann auf Dauer einen Menschen mit Demenz alleine betreuen". Darauf weist Klaus Großjohann, Geschäftsführer des Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), auf der KDA-Pressekonferenz anlässlich des heutigen Welt-Alzheimer-Tages und der parallel dazu stattfindenden Vorstandssitzung hin. "Dazu benötigt man unbedingt fachliche Beratung und Unterstützung."
    Beides ist in Nordrhein-Westfalen für die mehr als 300.000 demenziell erkrankten Menschen und ihre Angehörigen seit einem Jahr leichter zugänglich. Maßgeblich angeregt durch das KDA, wurde dort die Landesinitiative Demenz-Service NRW ins Leben gerufen, die vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stiftung des Landes Nordrhein-Westfalen für Wohlfahrtspflege und den Landesverbänden der Pflegekassen finanziell unterstützt wird.
    "Die meisten Menschen, ob als Betroffene oder Angehörige, stehen meist völlig ratlos da, wenn sich erste Anzeichen einer Demenz bemerkbar machen", so Großjohann weiter. Gerade im Anfangsstadium der Krankheit versucht der Großteil der Angehörigen die Pflege zu Hause zu gewährleisten. So werden 75 Prozent der Demenzkranken in den eigenen vier Wänden betreut und gepflegt. Klaus Großjohann: "Wir gehen bundesweit von mindestens einer Million pflegender Angehöriger aus, die sich oft bis an die Grenzen ihrer körperlichen und psychischen Belastbarkeit um die Kranken kümmern."
    Was sie im ersten Schritt brauchen, sind Aufklärung über Krankheitsbilder und -verläufe, schnelle und unbürokratische Beratung hinsichtlich Diagnose und Therapiemöglichkeiten sowie praktische Hilfeangebote. Anlaufstellen für diese Fragen sind die inzwischen acht über Nordrhein-Westfalen verteilten regionalen Demenz-Servicezentren. Weitere Informationen gibt es auch unter der Internetadresse http://www.demenz-service-nrw.de. Beide Angebote sind im Rahmen der Landesinitiative entstanden. Während bei den Demenz-Servicezentren kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit persönlichem Rat weiterhelfen, kann man sich auf der Internet-Seite, die zum Welt-Alzheimer-Tag online geschaltet worden ist, von zu Hause aus über Unterstützungsangebote in der jeweiligen Region informieren. So findet sich beispielsweise unter den Suchbegriffen "Hilfen für Betroffene" und "Suche nach Pflegeangeboten" eine Übersicht über alle Pflegedienste in einem Gebiet.

    "Es profitieren aber nicht nur "Familien mit Demenz" von den Angeboten der Landesinitiative, sondern auch ehrenamtlich und professionell in der gesundheitlichen Versorgung Tätige", erklärt Ministerialrat Roland Borosch vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. "Wenn Profis, Familienangehörige und Ehrenamtliche mehr über die Krankheit Demenz wüssten, könnten sie angemessener reagieren", so Borosch weiter. Das nordrhein-westfälische Sozialministerium will durch die Unterstützung der Landesinitiative Demenz-Service NRW dazu beitragen, dass insbesondere Pflegebedürftige und ihre Angehörigen trotz der Krankheit ein Leben führen können, das stärker als bisher ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht.
    Insgesamt versteht sich die Landesinitiative als eine Plattform, unter deren Dach Aktivitäten und Initiativen rund um das Thema Demenz in Nordrhein-Westfalen gebündelt und abgestimmt werden. "In den letzten Jahren sind viele professionelle und private Initiativen entstanden, die die Lebenssituation der Betroffenen verbessern wollen und können", erklärt Klaus Besselmann von der Koordinierungsstelle der Landesinitiative im KDA. "Das Problem dabei: Nicht selten arbeiten diese - selbst am gleichen Ort oder in benachbarten Regionen -nebeneinander her." Zu den Aufgaben der Demenz-Servicezentren gehört es daher auch, Hilfestellung dafür zu geben, dass die verschiedenen Anbieter besser kooperieren und ihre Angebote aufeinander abstimmen.
    Hierfür praxisnahe Empfehlungen zu geben und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass praktische Probleme der Demenzversorgung durch die Hinzuziehung von Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung erleichtert werden können, ist Aufgabe des Dialogzentrums Demenz, das am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Witten-Herdecke angesiedelt ist. Wie Ministerialrat Roland Borosch erklärt, sollen dort durch einen organisierten Dialog Praktiker der Demenzversorgung und Pflegewissenschaftler miteinander ins Gespräch gebracht werden.
    Wissenschaftlich begleitet wird die NRW-Initiative vom Institut für Sozial- und Kulturforschung e.V. (isk) in Duisburg.

    Bei Rückfragen:
    Ines Jonas
    KDA-Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
    Tel: 0221/931847-19
    E-Mail: ines.jonas@kda.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kda.de
    http://www.demenz-service-nrw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     


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