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22.09.2005 09:58

"Vergiftete Heimat"

Friederike Enke Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Ost-West-Tagung der Psychoanalytiker am 23./24. September an der Universität Jena

    Jena (22.09.05) Dass die Menschen in den alten Bundesländern andere Gefühle haben, wenn sie den Blick auf ihre Heimat und deren jeweilige Geschichte richten, als Bürger der neuen Bundesländer, ist wohl nicht zu leugnen. Auf beiden Seiten wird die Frage nach der Vergangenheitsbewältigung sowie der heimatlichen Geschichte als einer Bürde immer wieder gestellt. Der ost- wie der westdeutsche Bezug zur jeweiligen Heimat ist das Thema einer Tagung, die die Ost-West-Kommission der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) am 23. und 24. September an der Universität Jena austragen wird. Prof. Dr. Dr. Günter Jerouschek, der für die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena die Tagung ausrichtet, hat Referenten aus alten wie neuen Bundesländern eingeladen, ihre Ansichten und Standpunkte zum Thema "Vergiftete Heimat" einmal auszutauschen.

    "Dabei geht es in erster Linie um den Heimat- beziehungsweise den Nationenbegriff, wie er in Geschichte und Gegenwart von ost- und westdeutscher Seite aufgefasst und verstanden wird", erklärt der Jurist und Psychoanalytiker und fügt hinzu: "Sowohl Menschen aus den alten Bundesländern als auch ehemalige DDR-Bürger beschäftigen sich gleichermaßen mit ihrer Vergangenheit. Doch durch die Diktaturerfahrung der DDR-Bürger verändert sich die Perspektive."

    Neben fünf Vorträgen von Wissenschaftlern aus den alten und neuen Bundesländern wird es dazu einzelne Diskussionen in Kleingruppen geben. Besonders freut sich Prof. Jerouschek über die Zusagen von Joachim Gauck, dem ehemaligen Chef der "Gauck-Behörde", sowie des international renommierten Psychoanalytikers Leon Wurmser, der über das Thema "Die heiligen Scherben. Gedanken eines jüdisch-schweizerisch-amerikanischen Psychoanalytikers über das Verhältnis zur deutschen Nation" referiert.

    Den Eröffnungsvortrag am Freitag (23. September) um 17 Uhr über die "Schwierigkeit im vereinigten Deutschland, sich mit der Nation zu identifizieren" hält Dr. h. c. mult. Joachim Gauck. Bevor eine gemeinsame Abschlussdiskussion die Veranstaltung am Samstag beendet, spricht zuvor Heike Bernhardt über "Mitgift Heimat. Ankommen in Deutschland", und Uwe Langendorf befasst sich mit dem Heimatverlust bei Vertreibungsschicksalen aus psychotherapeutischer Sicht.

    Das vollständige Programm für die Tagung ist im Internet zu finden unter: http://www.recht.uni-jena.de/s05/index.htm.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. Günter Jerouschek
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942310
    Fax: 03641 / 942312
    E-Mail: G.Jerouschek[at]recht.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.recht.uni-jena.de/s05/index.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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