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23.09.2005 12:24

Konflikte - Menschenrechte - Interventionen / Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde e. V. tagt

Ingrid Godenrath Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Vom 4. bis zum 7. Oktober 2005 findet in Halle (Saale) - in Kooperation mit dem DAAD, mit dem Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung und mit dem Institut für Ethnologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg - eine internationale Tagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde e. V. statt.

Die Eröffnungveranstaltung beginnt am Dienstag, dem 4. Oktober, um 15 Uhr, im Löwengebäude am Universitätsplatz.

Nationale und internationale Wissenschaftler widmen sich auf der Fachtagung der deutschen Ethnologie dem Spannungsfeld von Konfliktentstehung und -analyse, Forderungen nach Demokratie und Menschenrechten sowie der Frage nach legitimen Formen globaler Interventionen. Postkoloniale Entwicklungen verbunden mit der Überwindung der dualen Weltordnung, die das knappe halbe Jahrhundert globaler Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg kennzeichnet, konfrontieren ethnologische Forschung mit der Herausforderung, ihren disziplinären Beitrag zum Verständnis aktueller Konflikte und deren Wandlungsformen zu leisten.

Die Tagung wird mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde e.V. organisiert, der seit Oktober 2003 am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung sowie am Institut für Ethnologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angesiedelt ist.

Unter dem Rahmenthema "Konflikte - Menschenrechte - Interventionen" werden sich vom 4. bis zum 7. Oktober 2005 ca. 300 deutsche und internationale Ethnologen und Ethnologinnen in Halle (Saale) zur Tagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde e. V. treffen.
Plenarveranstaltungen mit Beiträgen namhafter Wissenschaftler widmen sich Fragen nach Konflikten und ihrer Eigenlogik, Legitimität und Souveränität sowie Universalismus und Religion, Fragen die im Zentrum aktueller weltpolitischer Ereignisse stehen. Ethnologische Forschungsergebnisse der letzten Dekaden zeigen deutlich, dass sich Konfliktmuster, die Qualität von Konflikten sowie die beteiligten Parteien gewandelt haben. Kriege zwischen eindeutig definierten Parteien - wie sie etwa in Form der nationalistischen Volkskriege des 19. Jahrhunderts stattfanden - sind selten geworden.

Bei praktisch allen gegenwärtigen bewaffneten Konflikten gibt es mindestens eine nicht-staatliche Partei und die Übergänge zwischen revolutionärer Gewalt, Kriminalität, zwischenstaatlichen Konflikten durch Stellvertreter im Inneren des gegnerischen Staates, gewalttätigen und relativ friedlichen Konfliktphasen sind fließend geworden. Die Forderung nach Demokratie und Menschenrechten steht vor diesem Hintergrund in einem unauflöslichen Spannungsverhältnis zum Prinzip der Nichteinmischung.

Ein weiterer Themenkomplex wird sich der Beziehung von Religion und Politik widmen. Vielerorts beobachtbare Identitätspolitiken und Selbstbehauptungsdiskurse basieren auf religiösen Argumentationen, die sich nicht zuletzt gegen den Universalitätsanspruch einer als westlich verstandenen, säkularen Weltordnung zur Wehr setzen.

Neben den Plenarveranstaltungen, für die international renommierte Wissenschaftler als Referenten gewonnen werden konnten, werden in zahlreichen Workshops weitere aktuelle Forschungsergebnisse vorgetragen und diskutiert.

Tagungsort:
Melanchthonianum und AudiMax der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, am Universitätsplatz, Halle (Saale).

Als Ansprechpartner stehen Ihnen zur Verfügung:

Prof. Dr. Günther Schlee
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde e.V.
E-Mail: schlee@eth.mpg.de
Telefon: 0345 2927 101

Bettina Mann
Pressereferentin der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde e.V.
E-Mail: mann@eth.mpg.de
Telefon: 0345 2927 501


Weitere Informationen:

http://www.dgv-tagung2005.de
http://www.dgv-net.de


Bilder

Ergänzung vom 28.09.2005

Vom 4. bis zum 7. Oktober 2005 findet in Halle (Saale) - in Kooperation mit der DFG, mit dem Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung und mit dem Institut für Ethnologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg - eine internationale Tagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde e. V. statt.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Psychologie, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch


 

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