Ruder-Junioren-WM in Bulgarien
Ulmer Abteilung Sport- und Rehabilitationsmedizin betreut auch 1999 die Junioren-Nationalmannschaft des Deutschen Ruderverbandes
Zur Ruder-Junioren-WM 1999, die vom 2. bis 9. August in Plovdiv, Bulgarien, stattfindet, werden rund 1.000 Teilnehmer aus 30 Ländern, darunter auch Deutschland, erwartet. Medizinisch wird die deutsche Nationalmannschaft von der Abteilung Sport- und Rehabilitationsmedizin (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Manfred Lehmann) der Universität Ulm betreut. Vor Ort dabei sind Prof. Dr. Jürgen M. Steinacker, Werner Lormes und Dr. Bogislav Baller.
Die Vergabe von internationalen sportlichen Meisterschaften in osteuropäische Länder löst oft gemischte Gefühle bei Aktiven und Betreuern aus. Die Veranstalter sind sehr engagiert, und man anerkennt auch die Notwendigkeit und Wichtigkeit, solche Ereignisse nicht nur im Westen stattfinden zu lassen. Begrenzte finanzielle Mittel der Ausrichter und für westliche Begriffe ungewohnte hygienische und wohnliche Voraussetzungen erfordern aber eine aufwendige logistische und medizinische Planung auf seiten der beteiligten Mannschaften. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft der Ruderer 1995 in Posen zum Beispiel stellte eine grassierende Salmonellenerkrankung die medizinischen Betreuer vor eine schwierige Situation. Die Vorräte an Medikamenten waren bald erschöpft. Doch konnten die erforderlichen Pharmaka aus Deutschland nachgeordert werden. Daß trotz der schweren Erkrankungswelle nur drei deutsche Athleten abgemeldet werden mußten und die Mannschaft einen großen Gesamterfolg erzielen konnte, bedeutete auch einen besonderen medizinischen Erfolg.
Durch Impfungen läßt sich einer Reihe drohender Gesundheitsgefahren prophylaktisch begegnen. Die Ulmer Sportmediziner haben deshalb vor der Weltmeisterschaft in Bulgarien ausdrücklichen Wert auf die Impfberatung der Eltern und Athleten gelegt und in Verbindung mit der Sektion Infektiologie und Klinische Immunologie (Leiter Prof. Dr. Peter Kern) der Universität Ulm Auffrischungen des Tetanus- und Diphtherieschutzes und besonders die Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Hepatitis A und Typhus bei den 64 Athleten und etwa 20 Betreuern empfohlen und durchgeführt. Unterstützt wurden sie dabei von den Firmen Smith Kline Beecham und Pasteur Mérieux MSD, die kostenlosen oder stark verbilligten Impfstoff bereitgestellt haben. Die Betreuer werden in ihrem Gepäck rund 300 kg Medikamente, Zusatzernährung, Elektrolytkonzentrate und Geräte mitführen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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