Wiesbaden. Bereits zum vierten Mal treffen sich Ärzte und Wissenschaftler aus aller Welt für drei Tage im Biebricher Schloss zur BIC (Biebrich Interdisciplinary Conference). Vom 29. September bis 1. Oktober stellen über 80 Wissenschaftler dem internationalen Auditorium die neuesten Ergebnisse aus der Darmkrebsforschung vor. Neben Spezialisten aus ganz Europa haben Teilnehmer aus China, den USA, Japan und Israel zugesagt. Einer der europaweit größten Darmkrebs-Fachkongresse steht unter der Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinrich Link. Er ist Direktor des Chirurgischen Zentrums der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden (APK) und Leiter des Asklepios Tumortherapie Centrums (ATC).
Von den Ergebnissen der Konferenz können auch Patienten und Angehörige direkt profitieren: Am Samstag, dem 1. Oktober, findet von 14:30 bis 17:00 Uhr ein Patienten-Forum in der Rotunde des Biebricher Schlosses statt. Es ermöglicht den unmittelbaren Austausch mit den Spezialisten. Mit dabei sind auch Betroffene, deren Ausführungen Mut machen. Der Clou: Ein begehbares Darmmodell hilft dem Besucher, die Vorgänge im Darm im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen.
Erfolgreichere Behandlung durch individuelle und multimodale Therapie und strenge Qualitätskontrolle
In Deutschland erkranken pro Jahr 50.000 Menschen an Darmkrebs. Rund 25.000 sterben daran. Damit ist Darmkrebs die zweithäufigste Todesursache bei bösartigen Tumoren. Doch der aktuelle Stand der Wissenschaft gibt allen Grund zur Hoffnung. So konnte die Forschungsgruppe um Prof. Link die Fünf-Jahres-Überlebensrate von 49 Prozent auf 72 Prozent steigern. Möglich wurde dies durch individuelle und multimodale Behandlungs-Formen sowie eine sorgfältige Qualitätskontrolle.
Bei der Darmkrebs-Therapie unter Prof. Link wird der Patient vor Beginn der Behandlung zunächst sehr ausführlich untersucht. Hier wird festgestellt, in welchem Stadium sich der Krebs befindet. Auf Basis dieser Ergebnisse wird der Therapieplan erstellt. So kann es zum Beispiel für den Heilungserfolg von Vorteil sein, Bestrahlung und Chemotherapie bereits vor der Operation durchzuführen. Grundsätzlich arbeiten in der APK Chirurgie, medikamentöse- und Strahlentherapie individuell auf den Patienten abgestimmt zusammen. Nur diese fachübergreifende individualisierte Therapie garantiert den optimalen Erfolg. Dazu gehört auch die psychosoziale Führung des Patienten. Auf Wunsch steht den Krebs-Patienten der APK eine Psychoonkologien zur Seite. Ärzte und Pflegepersonal sind im Umgang mit onkologischen Patienten speziell geschult.
Bei der Frage, wie erfolgreich eine Darmkrebs-Operation verläuft, spielt die Ausbildung und Erfahrung des Chirurgen eine wesentliche Rolle. So kann sich bei unterschiedlichen Operateuren eine Ergebnis-Varianz von über 20 Prozent beim gleichen Krebsstadium ergeben. Das bedeutet, dass die Überlebensrate nach der Operation in einer Klinik um mehr als 20 Prozent höher sein kann als in einer vergleichbaren anderen. Um die Qualität seiner chirurgischen Behandlungen zu dokumentieren, hat Prof. Link an der APK ein differenziertes System der Ergebniskontrolle eingerichtet. Festgehalten werden unter anderem die absoluten Fallzahlen, Behandlungsstrategien, Komplikationsraten, die Länge des Klinikaufenthaltes, die Rezidivrate (die Häufigkeit des Wiederauftretens eines Tumors) und die Fünf-Jahres-Überlebensrate. Gepaart ist dieses System mit einer kontrollierten, computergestützten Nachsorge, die die niedergelassenen Ärzte mit einbezieht. Dabei erhält der Patient von der Klinik zum gegebenen Zeitpunkt automatisch die Aufforderung, seinen Arzt für eine Nachsorgeuntersuchung aufzusuchen. Gleichzeitig wird dem Hausarzt der Besuch des Patienten von der APK avisiert. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden dann wieder an die Klinik zurückgemeldet. So entsteht eine lückenlose Kontrolle des Behandlungserfolges, der auch zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Therapie führt.
Patientenforum am 1. Oktober
Während der zweistündigen Veranstaltung werden drei Themen im Mittelpunkt stehen: Über sinnvolle Vorsorge und Früherkennung wird der Gründer der Stiftung Lebensblicke, Prof. Dr. J. F. Riemann aus Ludwigshafen, sprechen. Prof. Riemann erhält in Kürze für sein Engagement den Ludwig-Demling-Medienpreis. Zwei Betroffene geben darüber Auskunft. wie sie die Angst nach der Diagnose Krebs bewältigt haben. Prof. Dr. A. Schwarz aus Lindau spricht über das Thema Ernährung und Krebs. Hier wird deutlich, dass die mediterrane Kost das Risiko an Krebs zu erkranken, erheblich senken kann. Nach den Kurzvorträgen haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, sich direkt mit ihren Fragen an die anwesenden Experten zu wenden. Die Professoren K. H. Link und W. Dippold stehen zur Verfügung, um die neuesten Ergebnisse des Kongresses an die Teilnehmer des Patientenforums weiterzugeben.
Für Interviews steht Prof. Link im Vorfeld des Kongresses gern zur Verfügung.
Telefon: Sekretariat Prof. Link: 0611- 847 2431
Rückfragen: Peter Coy, Geschäftsführer, Tel. 0611- 847 2000
http://www.bic-conference.de/ Programm des Kongresses
http://www.chirurgisches-zentrum.de Homepage von Prof. Dr. Karl-Heinrich Link
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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