Im Rahmen des weltweiten Tages der Ataxie, einer schweren neurologischen Bewegungstörung, haben Forscherinnen des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch Schüler des Gymnasiums Oschersleben (Sachsen-Anhalt) in ihr Labor eingeladen und über ihre Arbeit im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Ataxie-Forschungsprojekts informiert.
Sie erkranken im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, haben einen taumelnden Gang, können Hand- und Beinbewegungen kaum koordinieren und haben eine undeutliche, verwaschene Sprache. Diese Menschen leiden an einer so genannten spino-zerebellaren Ataxie, einem Nervenleiden, für das es noch keine Heilung gibt und das rund 20 Jahre nach Ausbruch zum Tod führt. Die Symptome werden durch das Absterben von Nervenzellen im Kleinhirn verursacht. Es gibt etwa 22 verschiedene Unterformen dieser genetisch bedingten Erkrankung. 22 Forschergruppen aus neun Ländern forschen seit 2004 in dem von der Europäischen Union (EU) mit rund 9,5 Millionen Euro geförderten Projekt EUROSCA (European integrated project on spinocerebellar ataxias), um die genauen Ursachen der spino-zerebellaren Ataxien zu ergründen und Therapien zu entwickeln. Darunter ist auch die Forschungsgruppe von Prof. Erich Wanker vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Sie erforscht in diesem Projekt mit Hilfe von Robotern, welche Genprodukte (Proteine) bei diesen Erkrankungen miteinander wechselwirken sowie mögliche Angriffspunkte für Therapien. Anlässlich des weltweiten "Ataxia awareness day" hat das europäische Projekt den "EUROSCA School Day" initiiert, bei dem Vertreter der Forschergruppen Schüler über diese Erkrankungen und ihre Auswirkungen auf die Betroffenen und ihre Familien informieren. In diesem Rahmen haben die MDC-Projektleiterinnen Dr. Anja Dröge und Dr. Annett Böddrich am Montag, den 26. September 2005, zwei Schülergruppen des Gymnasiums Oschersleben in Sachsen-Anhalt in ihre Labors eingeladen und ihre Forschung vorgestellt. Zuvor hatten die Schüler das Gläserne Labor des Campus Berlin-Buch besucht, ein Gentechniklabor, in dem sich unter anderem Schüler und Lehrer über die Gentechnik informieren können.
Pressestelle
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
Barbara Bachtler
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Dr. Anja Droege (2.v.l.) vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch informier ...
Photo: Uwe Eising/Copyright MDC
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
Dr. Anja Droege (2.v.l.) vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch informier ...
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