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26.07.1999 14:40

Forschung mit Ionenstrahlen: bedeutendste internationale Konferenz beginnt heute in Dresden

Dr. Frank Stäudner Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    Dresden, 26. Juli 1999. Das Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung des Forschungszentrums Rossendorf richtet unter der Leitung von Prof. Wolfhard Möller vom 26. bis 30. Juli 1999 die 14. Internationale Konferenz "Ionenstrahl-Analytik" ("Ion Beam Analysis" - IBA-14) in Verbindung mit der 6. Europäischen Konferenz "Beschleuniger in der Angewandten Forschung und Technologie" ("Accelerators in Applied Research and Technology" - ECAART-6) aus. An der Dresdner Tagung nehmen etwa 400 Wissenschaftler und Vertreter der Industrie aus 20 Nationen teil

    Ionentechniken zur Analyse und zur Vergütung von Oberflächen sind nicht nur selbst ein Gegenstand aktueller internationaler Spitzenforschung, sondern sie haben sich gerade in den letzten Jahren als unverzichtbare Querschnittstechniken in vielen Feldern etabliert, die für die moderne Gesellschaft von Bedeutung sind. Sie werden nicht nur in der Materialforschung und Oberflächentechnik genutzt, sondern auch in der Umweltforschung und der Medizintechnik, und finden in vielen weiteren interdisziplinären und sogar geisteswissenschaftlichen Fachgebieten wichtige Anwendungen, wie etwa der Raumfahrt, der Archäologie und der Kunstgeschichte. Vor allem sind diese Verfahren ein wesentlicher Bestandteil heutiger Forschung und Produktion im Bereich der Mikroelektronik.

    "Die Vergabe der Tagung nach Dresden hat einen sehr engen Bezug zu dem wissenschaftlichen und industriellen Umfeld der Stadt und ihrer Region", erläutert Wolfhard Möller. Dresden stelle mit seinen entsprechenden Instituten an der Technischen Universität und den außeruniversitäten Einrichtungen der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft eines der wichtigsten deutschen Zentren der Materialforschung dar. Die industrielle Entwicklung der Stadt und der Region wird wesentlich durch große und weltweit führende Unterneh-men der Mikroelektronik und der Halbleiter-Materialtechnik bestimmt.

    Die Organisatoren aus dem Forschungszentrum Rossendorf sehen es als große Ehre an, dass ihr Team mit der Ausrichtung dieser im Fachgebiet größten und wichtigsten internationalen Tagung betraut wurde. Ihnen wird damit bestätigt, daß ihre Arbeiten mit Ionentechniken führend sind und weltweit ein sehr hohes Ansehen genießen. Mit der finanziellen Unterstützung des Freistaates Sachsen und der Bundesregierung hat sich nach der Wende in Rossendorf ein Ionenstrahlzentrum entwickelt, das weltweit eine der größten Einrichtungen seiner Art verkörpert und dessen Bedeutung weit über Dresden und Deutschland hinausgeht. Es wird von der Europäischen Union als Großeinrichtung ("Large Scale Facility") gefördert, zu deren Anlagen Forscher aus ganz Europa Zugang haben. Darüber hinaus pflegt es Kooperationen mit vielen Partnern an Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen und der Industrie, die seine Geräte und seine Erfahrungen nutzen. Das Institut nimmt selbst einen Platz innerhalb der internationalen Spitzenforschung seines Fachgebiets ein. Beispiele sind die Entwicklung neuer Techniken, mit deren Hilfe Werkzeuge wie z.B. Bohrer oder Spritzgußformen wesentlich haltbarer gemacht werden können, neuer Materialien, wie z.B. blau leuchtendes Silizium, oder für neue elektronische Speicherkonzepte, und neuer Analyseverfahren wie z.B. für die Datierung und die Echtheitsprüfung von Kunstwerken - Gemälden, Keramiken, Gläsern.

    Das Forschungszentrum Rossendorf ist mit seinen rund 630 Mitarbeitern das größte Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). In der WGL haben sich 79 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen zusammengeschlossen, die gemeinsam von Bund und Ländern gefördert werden. Die Institute der WGL beschäftigen 11.000 Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 1,5 Mrd. DM.

    Ansprechpartner im FZR:
    Professor Wolfhard Möller
    Tel: (0351) 2 60 22 45
    (0351) 86 40-0 (während der Konferenz)
    FAX: (0351) 2 60 32 85
    (0351) 86 40 200 (während der Konferenz)
    E-Mail: W.Moeller@fz-rossendorf.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fz-rossendorf.de/iba14


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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