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28.09.2005 13:17

Juristisches "Kunstherz" entwickelt

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    Wenn am 2. November 2005 der Justizminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Selle-ring, im modernen Technologiezentrum in Wismar das TakeLaw-System eröffnet, dann könnte für die Welt der Rechtswissenschaft ein neues Zeitalter anbrechen. Prof. Dr. Thomas Rönnau von der privaten Elite-Universität Bucerius Law School in Hamburg und Prof. Dr. Tony Möller von der Hoch-schule Wismar, University of Technology, Business and Design haben ein anspruchsvolles Projekt realisiert. Es geht darum, die oft unverständliche Sprache der Juristen in eine computergenerierte graphische Darstellungsform zu übersetzen. Diese Kunstsprache ist für die Rechtswissenschaft mit einem Kunstherz in der Medizin vergleichbar: Es sorgt dafür, dass der juristische Gedanke auch dann am Leben bleibt, wenn der eigentliche Motor der Rechtswissenschaft - die Fachsprache -nicht mehr verständlich ist. Die erforderliche Software dafür, der TakeLaw-Editor, wird ab dem 2. November 2005 über das Internet für jedermann frei zur Verfügung stehen http://www.TakeLaw.de.

    Für die juristische Ausbildung folgen daraus revolutionäre Änderungen: Nunmehr wird es möglich sein, juristi-sche Übungsklausuren computergesteuert zu korrigieren. Die Korrektur ist mit einer ausführlichen Bespre-chung sofort verfügbar. Dazu vergleicht das System das Ergebnis der abgegebenen Arbeit mit der erwarteten Lösung und erläutert es dem Studenten. Dabei werden ihm nicht nur seine Fehler aufgezeigt, sondern auch die richtige Lösung über Lautsprecher oder Kopfhörer mitgeteilt. Gleichzeitig erkennt das TakeLaw-System Wis-senslücken und stellt entsprechende multimediale Vorlesungen über das Internet zur Verfügung. Diese werden derzeit in Wismar in einem Tonstudio von insgesamt 12 Rechtsdozenten aus 9 Universitäten produziert.

    Bevor es soweit ist, startet am 2. November 2005 die erste Phase des Systems. Juristische Lösungsstrukturen können in der neuen TakeLaw-Sprache über das System abgerufen, selbst erstellt, ausgetauscht oder erweitert werden. Ein raffiniertes Lernmanagement unterstützt die Studenten darin, diese zu erlernen. In der zweiten Phase, welche Anfang des nächsten Jahres folgen wird, ist die Vorbereitung der ersten 200 Klausuren aus allen Rechtsgebieten abgeschlossen. Dann steht auch der Klausurentrainer zur Verfügung.

    Die beiden Rechtswissenschaftler Prof. Möller und Prof. Rönnau sehen darüber hinaus große Vorteile in der juristischen Wissensvermittlung für alle Juristen und Nebenfachstudenten. Bereits bewährt hat sich das Sys-tem in den Vorlesungen der mitwirkenden Rechtsdozenten. Die projizierte TakeLaw-Darstellung ist dabei für die Studenten eine wertvolle Hilfe, den Überblick zu behalten. Mit Hilfe der Internettechnologie ist der Einsatz in allen Hörsälen kostenlos möglich.

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die Forschungsgemeinschaft Prof. Dr. Tony Möller & Prof. Dr. Thomas Rönnau, Tel.: (03841) 758 20 70 bzw. E-Mail: info@TakeLaw.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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