Die Frage scheint beinahe so alt wie die Einrichtung selbst: Wie lässt sich die Schulqualität verbessern? Doch was genau ist damit überhaupt gemeint? Antworten auf solche Fragen suchen interessierte Wissenschaftler und Lehrerinnen sowie Mitglieder der Schulverwaltung auf einer Tagung ab Donnerstag, 6. Oktober, an der Universität Osnabrück. Veranstaltet wird der Kongress "Qualitätsentwicklung und Schulbegleitforschung" vom Fach Schulpädagogik der Universität Osnabrück und dem Nordverbund Schulbegleitforschung.
Bereits seit einiger Zeit führt die Diskussion um Schulqualität zu einem Perspektivenwechsel schulischer Arbeit: "Inspektion, Evaluation und Bildungsstandards sind ebenso in der Diskussion wie Versuche, Schulen mehr Eigenverantwortung zu geben und sie als lernende Organisation zu begreifen", erklärt die Pädagogin Prof. Dr. Claudia Solzbacher, die zusammen mit Prof. Dr. Ingrid Kunze die Tagung vorbereitet hat. Lehrer und Lehrerinnen, aber auch Eltern reagieren ganz unterschiedlich auf diese Tendenzen. "Während für die einen endlich ein Ruck durch Deutschland geht, sind andere eher verängstigt, weil beispielsweise die Kriterien der Überprüfung von Effizienz und Effektivität mitunter noch nicht ausgereift zu sein scheinen", so die Veranstalterinnen. Besonders auf Schulleiter und Schulleiterinnen und Lehrkräfte kommen neue und ungewohnte Aufgaben und ein bisher unbekanntes Maß an Verantwortung zu.
Auf der Tagung sollen die aktuellen Herausforderungen verdeutlicht und kritisch analysiert werden. Eröffnet wird sie mit einem Vortrag von Armin Lohmann vom Niedersächsischen Kultusministerium zu "Qualitätsentwicklung durch Schulinspektion?" Am Freitag erläutert Prof. Dr. Hartmut Ditton von der Universität München Fragen zu "Evaluation und Schulentwicklung als Elemente des Qualitätsmanagements an Schulen". Darüber hinaus werden in zahlreichen Workshops gelungene Beispiele von Qualitätsentwicklung an Schulen diskutiert. Die Tagung endet mit einer Podiumsdiskussion zu der Frage: "Wird die Sau vom Wiegen fetter? Qualitätssicherung zwischen pädagogischer Notwendigkeit und Zumutung".
Schulbegleitforschung wird in Kooperation von Wissenschaftlern und Lehrkräften durchgeführt. Sie wendet sich Fragestellungen zu, die von der Schulpraxis selbst aufgeworfen werden. Und sie strebt Ergebnisse an, die über die beteiligten Bildungsinstitutionen hinaus relevant sind. Interessierte Schulen können auf dem Kongress ihre Projekte im Bereich Schulqualitätsentwicklung auf einer Posterpräsentation vorstellen. Interessierte melden sich bitte unter claudia.solzbacher@uni-osnabrueck.de oder unter der Telefonnummer (0541) 969-4514. Weitere Informationen auf der Homepage http://www.fb3.uni-osnabrueck.de/lehrende/kunze/tagung_oct/tagung_os.htm
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Claudia Solzbacher, Universität Osnabrück,
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften,
Heger-Tor-Wall 9, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4514, Fax +49 541 9694861,
e-mail: claudia.solzbacher@uni-osnabrueck.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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