Deutscher Hochschulverband
Pressemitteilung Nr. 13/1999
Bonn, den 27. Juli 1999
Schiedermair: "Anerkennung neuer Studiengänge ist Sache der Fächer"
Deutscher Hochschulverband für freien Wettbewerb bei der Akkreditierung
Bonn - Der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Professor Dr. Hartmut Schiedermair, hat gefordert, die fachliche Verantwortung für die Anerkennung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge in die Hände der betroffenen Fächer zu legen. "Allein die Vertreter der verschiedenen Fächer haben den erforderlichen Sachverstand, um die Kriterien für die Begutachtung und Anerkennung neuer Studiengänge festzulegen" sagte Schiedermair wörtlich.
Die Einrichtung des von der Kultusminister- und der Hochschulrektorenkonferenz einberufenen zentralen Akkreditierungsrates, der nach eigenem Bekunden nur die Aufgabe habe, Akkreditierungsagenturen zu zertifizieren, bezeichnete Schiedermair als ein Indiz für einen unnötigen und kostspieligen Bürokratismus in der deutschen Hochschullandschaft. "Ein solcher Rat ist überflüssig", betonte Schiedermair.
"Was spricht eigentlich gegen einen freien Wettbewerb bei der Akkreditierung? Doch nur die berechtigte Angst bestimmter Bildungspolitiker, die befürchten müssen, daß sich in einem solchen Wettbewerb die besten Hochschulen im Lande durchsetzen. Wer mit dem Steuerungsmittel der Akkreditierung Gesamthochschulpolitik betreiben will, darf eben keinen Wettbewerb zulassen", erklärte Schiedermair.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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