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27.07.1999 16:17

Insektenspezialist als Röntgen-Gast im Biozentrum

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Der Insektenkundler Prof. Dr. Frantisek Sehnal hält sich derzeit als Röntgen-Gastprofessor am Biozentrum der Universität Würzburg auf. Er ist Spezialist auf dem Gebiet der Insektenhormone und befasst sich auch mit den Möglichkeiten, diese Hormone gegen Schädlinge einzusetzen.

    Die Röntgen-Gastprofessur kommt nur für international führende Wissenschaftler in Frage. Sie wurde 1995 ins Leben gerufen, als an der Universität Würzburg das 100. Jubiläum der Entdeckung der Röntgenstrahlen gefeiert wurde. Seinerzeit stellte die Volkswagen-Stiftung (Hannover) 800.000 Mark für fünf Jahre zur Verfügung, um hervorragende Forscher nach Würzburg einladen zu können.

    Prof. Sehnal ist Direktor des Entomologischen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Budweis und wurde auf Vorschlag der Würzburger Biologen ausgewählt. Insgesamt wird er sechs Monate lang am Lehrstuhl für Zell- und Entwicklungsbiologie forschen. Damit setzt er eine vor mehreren Jahren begonnene, von der Volkswagen-Stiftung und der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt finanzierte Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Klaus Scheller fort.

    Das Hauptarbeitsgebiet des Röntgen-Gastes ist die hormonelle Steuerung der Metamorphose, also der Wandlung von der Raupe zum erwachsenen Insekt. Ausgangspunkt dieses Prozesses: das Kontrollzentrum im Gehirn. Dort werden kleine Eiweißstoffe (Neuropeptide) gebildet und zu den Drüsen verfrachtet, welche die Hormone produzieren und ausschütten. Prof. Sehnal und seine Würzburger Kollegen wollen die molekulare Struktur bestimmter Neuropeptide aufklären.

    Diese Eiweißstoffe können zum Beispiel dazu verwendet werden, spezifisch das Wachstum von Schadinsekten zu unterbinden. Auf diesem Gebiet ist Prof. Sehnal seit langem erfolgreich tätig: Er hat bereits 17 Patente, die sich mit der Anwendung von künstlichen Insektenhormonen befassen. Diese werden weltweit in der Landwirtschaft sowie zur Bekämpfung von Krankheiten eingesetzt, die durch Insektenstiche übertragen werden.

    Über die in Würzburg gewonnenen Ergebnisse wird Prof. Sehnal im Wintersemester bei einer Seminarreihe mit den Studierenden und Dozenten der Biologie diskutieren.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Klaus Scheller, T (0931) 888-4266, Fax (0931) 888-4252, E-Mail:
    scheller@biozentrum.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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