Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Oberhausen, und das Fraunhofer-Institut für Materialfluß und Logistik IML, Dortmund, haben im Mai 1999 ein gemeinsames Forschungsvorhaben gestartet, in dem gemeinsam mit Unternehmen aus der Praxis ein Bewertungsinstrument für Handlungsoptionen im Entsorgungssektor entwickelt wird.
Erstmals werden verfahrenstechnische, logistische und unternehmensplanerische Aufgaben in einen ganzheitlichen Zusammenhang eingebettet, um den Nachweis zu erbringen, daß in der Abfall- und Entsorgungswirtschaft noch lange nicht alle Potentiale zur Wertschöpfung aufgedeckt und erschlossen worden sind.
Ergebnis des Projekts wird ein Informationswerkszeug sein, das unter Vorgabe individueller Rahmenbedingungen Alternativlösungen für eine ökonomische und - mit Blick auf die zu erwartende Verteuerung des Produktionsfaktors Umwelt - ökologische Optimierung von Betriebsabläufen aufzeigt. Gleichzeitig sollen Koppelgrößen zur Einrichtung oder zum Ausbau eines Kooperationsmanagements - zur Vernetzung einzelner Betriebe - identifiziert werden.
Die aktuellen Strömungen im Verwertungs- und Beseitigungsbereich zeigen, daß der optimalen Verknüpfung verfahrenstechnischer und entsorgungslogistischer Aufgaben in den Zukunftsmärkten der Abfallwirtschaft eine Schlüsselbedeutung zukommt. Daher wird der Schwerpunkt zukunftsorientierter Forschung darauf liegen, vernetzte Prozesse besser zu verstehen und zu modellieren sowie das Management von Stoffen, Energien und Informationen in diesen Netzwerken zu optimieren.
Weiterhin werden in Zukunft Wirtschaftssysteme offener gestaltet sein, was den beteiligten Unternehmen auf der einen Seite zusätzliche Handlungsspielräume einräumt. Mehr wirtschaftliche Freiheiten erhöhen jedoch auf der anderen Seite auch den Wettbewerbsdruck, so daß demnächst nur diejenigen Akteure am Markt konkurrenzfähig sein werden, die flexibel agieren und eine ökonomisch optimale sowie gleichzeitig ökologisch hochwertige Variante anbieten können.
Damit steigt zugleich die Komplexität der zu betrachtenden Netzwerke, weil die vor- und nachgelagerten Prozeßketten der eingesetzten Betriebsmittel mit in die umfassende Betrachtung einbezogen werden müssen. Es resultiert ein komplexes Lösungsfeld, das von einer großen Zahl an Einflußfaktoren bestimmt wird. Für eine gegebene Verwertungs- oder Beseitigungsaufgabe die optimale Variante zu finden, bedeutet, das Lösungsfeld mit praxisnahen Instrumenten zu analysieren.
Zielgruppen des Forschungsvorhabens sind Betreiber oder Akteure von Entsorgungsnetzwerken wie z.B. Logistikdienstleister sowie Unternehmen des produzierenden Gewerbes, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen. Erste Ergebnisse sind für Mitte des nächsten Jahres zu erwarten und werden im Rahmen eines Workshops präsentiert.
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
Osterfelder Straße 3
D-46047 Oberhausen
Telefon: 02 08/85 98-0
Telefax: 02 08/85 98-2 90
email: info@umsicht.fhg.de
URL: http://www.umsicht.fhg.de
Dipl.-Ing. Jens Neugebauer
Telefon: 02 08/85 98-1 69
E-mail: nj@umsicht.fhg.de
Fraunhofer-Institut für Materialfluß und Logistik IML
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4
D-44227 Dortmund
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email: info@iml.fhg.de
URL: http://www.iml.fhg.de
Dipl.-Ing. Peter Ö. Meyer
Telefon: 02 31/97 43-3 81
Telefax: 02 31/97 43-4 51
E-mail: poem@iml.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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