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30.09.2005 13:27

Wahrnehmung - Abbildung oder Rekonstruktion?

Dr. Andreas Trepte Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Initiative "Kunst und Wissenschaft am Marstallplatz München" lädt ein
    zum Perspektivenwechsel

    Prof. Dr. Wolf Singer, Direktor am Max-Planck-Institut für
    Hirnforschung, Frankfurt, ist der erste Referent der am 4. Oktober 2005
    beginnenden Vortragsreihe zum Thema "Wahrnehmung", zu der die
    Initiative Kunst und Wissenschaft am Marstallplatz in München - ein
    Gemeinschaftsprojekt von Max-Planck-Gesellschaft, Bayerischer
    Staatsoper und Haus der Kunst - einlädt. Referenten aus beiden Welten,
    Künstler wie Wissenschaftler, stellen in fünf Vorträgen unsere
    Alltagswahrnehmungen in einen neuen Zusammenhang und bieten damit
    die außergewöhnliche Gelegenheit zum Perspektivenwechsel.

    "Die Welt ist nicht so, wie wir sie wahrnehmen." Dieses provokative Statement
    des prominenten Hirnforschers Wolf Singer führt unmittelbar in die
    Auseinandersetzung, die die Max-Planck-Gesellschaft mit der Initiative Kunst
    und Wissenschaft am Marstallplatz angestoßen hat. Die Ergebnisse von Singers
    neurologischer Forschung finden Eingang in den Vortrag zum Thema
    "Wahrnehmung - Abbildung oder Rekonstruktion?" Unsere Sinnesorgane
    erfassen nur sehr begrenzte Ausschnitte der prinzipiell in der umgebenden Welt
    verfügbaren Information. Dennoch nehmen wir unsere Umwelt als
    zusammenhängend und geschlossen wahr. Dies ist möglich, weil unser Gehirn
    über eine Fülle von Vorwissen verfügt und dieses nutzt, um zu kohärenten
    Interpretationen zu gelangen. Welche neuronalen Mechanismen diesem
    Rekonstruktionsprozess zugrunde liegen und auf welche Wissensquellen er
    sich stützt, wird im Vortrag erörtert.
    Die weiteren Vorträge beschäftigen sich mit dem "Sehen in der Kunst"
    (3.11.05, Prof. Hermann Pitz, Akademie der Bildenden Künste, München),
    dem Einfluss von Augenkrankheiten auf die Malweise berühmter Künstler
    ("Die Welt mit anderen Augen malen", 17.11.05, Dr. Ralf Dahm, Zentrum für
    Hirnforschung, Wien), "Pleasure under Pressure" (1.12.05, der Künstler Olafur
    Eliasson, Berlin) und mit den spektakulären Bildern, die die modernen
    Messgeräte der Astronomie heute liefern ("Am Himmel ist die Hölle los", 8.
    12.05, Prof. Dr. Günther Hasinger, Max-Planck-Institut für extraterrestrische
    Physik, Garching).
    Zur Initiative Kunst und Wissenschaft am Marstallplatz haben sich Bayerische
    Staatsoper, Max-Planck-Gesellschaft und Haus der Kunst als Nachbarn und
    Anlieger des neugestalteten Platzes in Münchens Mitte zusammengefunden.
    Ziel ist es, den Bürgern Spielstätten und Denkstuben, Laboratorien und Ateliers
    zu öffnen und sie teilnehmen zu lassen an dem, was dort aktuell geschieht.
    Wissenschaftler wie Künstler brauchen Fantasie, Neugier und den Mut, neue
    Wege zu beschreiten. So wie Grundlagenforscher frei von den Zwängen unmittelbarer Verwertbarkeit
    nach Erkenntnis streben und verborgene elementare Zusammenhänge aufspüren, so erforschen auch die
    Künstler Innen- und Außenwelt, experimentieren und folgen der Logik des Zufalls. "Das Museum ist das
    Labor, und die Besucher sind eingeladen, an den Experimenten teilzunehmen." (Alfred H. Barr jr.,
    Gründungsdirektor des New Yorker Museums of Modern Art).
    Die Veranstaltung findet am 4. Oktober 2005 um 19.00 Uhr im Max-Planck-Haus am Hofgarten,
    Hofgartenstr. 8, 80539 München, statt.
    Da die Zahl der Plätze begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung:
    Max-Planck-Gesellschaft, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
    Tel. 089/2108-1296 oder E-Mail forum@gv.mpg.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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