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04.10.2005 12:02

Kunststoffproduktion: Neuer Katalysator für günstiges Herstellungsverfahren

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Chemiker der Universität Göttingen haben einen neuen Katalysator für die Kunststoffherstellung entwickelt, der den bisherigen Einsatz einer teuren Chemikalie und damit die Herstellungskosten von Kunststoffprodukten wesentlich reduziert. "Mit diesem innovativen Katalysator, der chemisch den Prozess der Polymerbildung in Gang setzt, kann die Verwendung des Co-Katalysators Methylalumoxan um rund 60 Prozent verringert werden", erläutert Prof. Dr. Herbert W. Roesky, der zusammen mit Dr. Guangcai Bai und Doktorand Sanjay Singh vom Göttinger Institut für Anorganische Chemie für die Entwicklung verantwortlich ist. Die Forschungsergebnisse wurden im Journal of the American Chemical Society publiziert. Die Georg-August-Universität hat die Erfindung über die MBM ScienceBridge GmbH als Patent angemeldet.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 4. Oktober 2005 / Nr. 314/2005

    Kunststoffproduktion: Neuer Katalysator für günstiges Herstellungsverfahren
    Chemiker der Universität Göttingen entwickeln Polymerisationskatalysator für Polyethylene

    (pug) Chemiker der Universität Göttingen haben einen neuen Katalysator für die Kunststoffherstellung entwickelt, der den bisherigen Einsatz einer teuren Chemikalie und damit die Herstellungskosten von Kunststoffprodukten wesentlich reduziert. "Mit diesem innovativen Katalysator, der chemisch den Prozess der Polymerbildung in Gang setzt, kann die Verwendung des Co-Katalysators Methylalumoxan um rund 60 Prozent verringert werden", erläutert Prof. Dr. Herbert W. Roesky, der zusammen mit Dr. Guangcai Bai und Doktorand Sanjay Singh vom Göttinger Institut für Anorganische Chemie für die Entwicklung verantwortlich ist. Die Forschungsergebnisse wurden im Journal of the American Chemical Society publiziert. Die Georg-August-Universität hat die Erfindung über die MBM ScienceBridge GmbH als Patent angemeldet.

    Kunststoffe aus Ethylenprodukten haben weltweit den größten Marktanteil und werden 2006 voraussichtlich 10,6 Millionen Tonnen erreichen. Ein Hauptkostenfaktor bei ihrer Produktion ist die Menge der für die Polymerisation benötigten Aktivierungskatalysatoren. Mit dem neuen Göttinger Verfahren wäre eine spürbare Kosteneinsparung möglich, so Prof. Roesky. "Unser Katalysator zeichnet sich durch einen innovativen, heterobimetallischen Kern aus, der die Ausgangsbasis einer Vielzahl von potenziellen anderen Katalysatoren sein kann. Heterobimetallische Katalysatorkerne für die Polymerisation sind bislang unbekannt und eröffnen zudem ein vollkommen neues Forschungsgebiet." Der neue Katalysator ist stabil, temperaturbeständig und erreicht schnell die maximale Wirksamkeit in der chemischen Reaktion.

    Die MBM ScienceBridge GmbH / Kompetenzzentrum MBM übernimmt für die Universität Göttingen die Vermarktung der Neuentwicklung. MBM ist ein Technologietransferdienstleister an der Georgia Augusta für die Bereiche Medizintechnik, Biotechnologie, Messtechnik, Chemie, Physik und Agrar und koordiniert die Kontakte zwischen Erfindern, Patentanwälten und Partnern aus der Industrie.

    Kontaktadressen:

    Prof. Dr. Herbert W. Roesky
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Chemie
    Institut für Anorganische Chemie
    Tammannstraße 4, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 39-3001, -3045, Fax (0551) 39-3373
    e-mail: hroesky@gwdg.de
    Internet: http://www.chemie.uni-goettingen.de

    Dr. Andreas Voigt
    MBM ScienceBridge GmbH an der Georg-August-Universität Göttingen
    Hans-Adolf-Krebs-Weg 1, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 30724-153, Fax (0551) 30724-155
    e-mail: avoigt@sciencebridge.de
    Internet: http://www.mbm.med.uni-goettingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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