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04.10.2005 12:56

Renommierter Wissenschaftler und erfolgreicher Institutsleiter: Bundesverdienstkreuz für Reinhard Kurth

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts und kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Der Virologe und Mediziner erhielt das Große Verdienst-kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am 4. Oktober 2005 aus der Hand von Bundespräsident Horst Köhler für besondere Leistungen in der Wissenschaft und erfolgreiches Wirken in mehreren Bundesinstituten.

    Seit 1996 leitet Reinhard Kurth das Robert Koch-Institut in Berlin, seit September 2004 führt er zusätzlich kommissarisch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn. Von 1986 bis 2001 war der Mediziner und Virologe Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen bei Frankfurt. PEI und RKI wurden unter seiner Aegide evaluiert, umfassend reformiert und international wettbewerbsfähig positioniert. Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ist unter Kurths Leitung grundlegend erneuert worden. Die zum 1. Juli 2005 in Kraft getretene Neuorganisation und Umstrukturierung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer international konkurrenzfähigen, insbesondere die Arzneimittelsicherheit stärkenden modernen Agentur für Deutschland und in Europa. Außerdem wird derzeit eine korrespondierende Forschung für das Institut aufgebaut. Alle drei Einrichtungen sind Mitglieder der kürzlich gegründeten Arbeitsgemeinschaft Ressortforschung, die sich für die Qualitätssicherung der wissenschaftlichen Arbeit in den Forschungsinstituten der Ministerien einsetzt.

    Im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeiten von Reinhard Kurth stehen die Retroviren: die Humanen Immundefizienzviren (HIV), die Humanen T-lymphotropen Viren, die eine besondere Form von Blutkrebs auslösen können, und die Humanen Endogenen Retroviren des Menschen, die sich bereits während der Evolution in das Erbgut integriert haben und wie Gene von Generation zu Generation weitergegeben werden. Derzeitige Forschungsschwerpunkte seiner Arbeitsgruppen sind die funktionelle Charakterisierung der endogenen Retroviren des Menschen, die Entwicklung eines HIV-Impfstoffes und die Untersuchung von endogenen Retroviren des Schweins, die möglicherweise bei einer zukünftigen Xenotransplantation von Schweinegewebe oder -organen auf den Menschen Schaden anrichten könnten. Reinhard Kurth wurde mit zahlreichen wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet, 1998 wurde er in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften berufen.

    Kurth stellt die Erkenntnisse der Infektionsforschung auch mit anderen gesellschaftlichen und politischen Fragen in Zusammenhang, zum Beispiel mit seiner Forderung, schwächere Länder beim Infektionsschutz zu unterstützen. Als Mitglied der Deutschen Sektion der Afrika Commission und (als persönlicher Beauftragter des Bundeskanzlers) in der Task Force-Initiative gegen die Verbreitung übertragbarer Krankheiten in den Ostsee-Anrainerstaaten setzte er diesen Anspruch auch praktisch um.

    Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben berät das RKI im Bereich Infektionsschutz primär Fachöffentlichkeit und Politik. Aber es gehört zum Selbstverständnis, im Rahmen der Möglichkeiten über relevante Gesundheitsrisiken auch die breite Öffentlichkeit zu informieren, oder auf Informationsmöglichkeiten hinzuweisen, insbesondere auf den Internetseiten www.rki.de. Möglichst viele sollen sich ein eigenes Urteil bilden können.

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    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Nordufer 20
    D-13353 Berlin
    www.rki.de

    Pressestelle
    Susanne Glasmacher
    (Pressesprecherin)
    Günther Dettweiler
    (stellv. Pressesprecher)
    Claudia Eitner
    Heidi Wothe

    Kontakt
    Tel.: 01888.754-2239, -2562 und -2286
    Fax: 01888.754 2265
    E-Mail: presse@rki.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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