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04.10.2005 17:04

Bewältigung von Massenkriminalität: Der Funktionswandel der Staatsanwaltschaft

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Eine internationale Tagung, die sich mit der Bewältigung der Massenkriminalität und dem Funktionswandel der Staatsanwalt beschäftigt, findet vom 6. bis 8. Oktober 2005 an der Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht dabei eine Göttinger Untersuchung, in der Ansätze zur Vereinfachung von Strafverfahren in sechs Staaten Europas analysiert wurden. Die Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Jörg-Martin Jehle und Dr. Marianne Wade werden die Ergebnisse ihrer Forschung jetzt einem internationalen Kreis von rund 50 Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik vorstellen.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 4. Oktober 2005 / Nr. 315/2005

    Bewältigung von Massenkriminalität: Der Funktionswandel der Staatsanwaltschaft
    Internationale Tagung stellt Ergebnisse einer Untersuchung zur Vereinfachung von Strafverfahren vor

    (pug) Eine internationale Tagung, die sich mit der Bewältigung der Massenkriminalität und dem Funktionswandel der Staatsanwalt beschäftigt, findet vom 6. bis 8. Oktober 2005 an der Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht dabei eine Göttinger Untersuchung, in der Ansätze zur Vereinfachung von Strafverfahren in sechs Staaten Europas analysiert wurden. Die Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Jörg-Martin Jehle und Dr. Marianne Wade werden die Ergebnisse ihrer Forschung jetzt einem internationalen Kreis von rund 50 Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik vorstellen.

    "Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich in der Strafjustiz in den letzten Jahrzehnten ein tiefgreifender Wandel vollzogen: Unter dem Druck enorm gestiegener Fallzahlen wird die große Mehrheit der Strafverfahren nicht mehr nach einer Hauptverhandlung vom Gericht entschieden, sondern zuvor von der Staatsanwaltschaft erledigt. Der Staatsanwalt wird zum Richter vor dem Richter", erläutert Prof. Jehle, der die Abteilung Kriminologie an der Göttinger Juristischen Fakultät leitet.

    Wie der Wissenschaftler weiter betont, stellt diese Entwicklung keine deutsche Besonderheit dar, sondern ist europaweit zu beobachten. "Freilich sind die damit einhergehenden Vereinfachungen von Strafverfahren von Land zu Land unterschiedlich gestaltet", sagt Prof. Jehle mit Blick auf die von der Thyssen-Stiftung geförderte Untersuchung. Im Rahmen der Tagung werden die Experten vergleichend diskutieren, welche Lösungsansätze besonders effizient sind und rechtsstaatliche Verfahrensgarantieren ausreichend beachten. Die von der Europäischen Union geförderte Tagung ist zugleich Ausgangspunkt für eine Vertiefung der Forschung in einem erweiterten Kreis von zehn europäischen Ländern.

    Informationen im Internet können unter der Adresse http://lehrstuhl.jura.uni-goettingen.de/jmjehle in der Rubrik Aktuelles abgerufen werden.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Jörg-Martin Jehle
    Georg-August-Universität Göttingen
    Juristische Fakultät - Abteilung Kriminologie
    Goßlerstraße 15a, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-4866, Fax (0551) 39-9241
    e-mail: abtkrim@uni-goettingen.de
    Internet: http://lehrstuhl.jura.uni-goettingen.de/jmjehle


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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