idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.10.2005 10:43

Neues Modell einer Herz-Lungen-Maschine erstmals im Einsatz

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Erste Operation mit Hilfe einer an der Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikums Jena mitentwickelten Innovation

    (Jena) Ein neu entwickeltes Modell einer Herz-Lungen-Maschine ist heute, am 5. Oktober 2005, an der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Jena (UKJ) erstmals im Operationssaal eingesetzt worden. Das von den Kardiotechnikern und Medizinern der Klinik mitentwickelte Gerät ist das erste einer neuen Generation von computergestützten Herz-Lungen-Maschinen (HLM), welches jetzt seinen weltweit ersten klinischen Einsatz im OP des Uniklinikums Jena erlebt.

    "Die neue Maschine stellt einen echten Technologie-Sprung dar", ist Prof. Dr. Thorsten Wahlers, Leiter der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am UKJ, überzeugt. Wahlers hat ebenso wie der leitende Kardiotechniker der Klinik, Mirko Kaluza, maßgeblich an der Entwicklung des neuen Gerätes gemeinsam mit einer Münchner Firma mitgearbeitet. "Die Modellzyklen von Herz-Lungen-Maschinen betragen circa 10 bis 12 Jahre", erklärt Mirko Kaluza. "Das neue Gerät der "S 5"-HLM, an dem die Wissenschaftler und Ingenieure drei Jahre gearbeitet haben, wird damit in den kommenden Jahren den Standard in den OP-Sälen bestimmen". Vor seinem ersten Einsatz wurde das CE zertifizierte System mehrfach Dauerbelastungen unterzogen und ausführlich getestet.

    Der Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine ermöglicht dem Herzchirurgen den lebensrettenden Eingriff am stillgestellten Herzen, während die Maschine für die Dauer der Operation durch die so genannte extrakorporale Zirkulation die Funktion von Herz und Lunge übernimmt.

    Trotz der Weiterentwicklung der minimal-invasiven Chirurgie erfolgen derzeit weiterhin ca. 80 Prozent aller Eingriffe in der Herzchirurgie mit Unterstützung durch die Herz-Lungen-Maschine (HLM). Die in Jena mitentwickelte HLM zeichnet sich durch eine besonders leichte und kompakte Bauweise, einen modularen Aufbau sowie die Möglichkeit eines schnellen Updates und eine sehr hohe Benutzerfreundlichkeit aus. Diese Verbesserungen gewährleisten eine höhere Patientensicherheit während der komplexen und aufwändigen Herzoperationen.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Thorsten Wahlers
    Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/9322901
    E-Mail: thorsten.wahlers@med.uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).