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06.10.2005 07:51

Internationaler Workshop zur Supraleitung in Dresden

Dr. Carola Langer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden

    Vom 15. - 21. Oktober 2005 findet in Dresden die internationale Tagung "NMR/EPR of Correlated Electron Superconductors" statt, zu der ca. 80 Supraleitungsexperten aus aller Welt erwartet werden. Die Tagung soll führende Theoretiker und Experimentatoren zusammenbringen, um bekannte und neuere Daten kritisch zu diskutieren und Schlüsse für weitere Experimente und theoretische Ansätze zu ziehen.

    Der Workshop wird durch das "International Institute for Complex Adaptive Matter", I2CAM, das von der University of California koordiniert wird, gefördert. Solche internationale virtuelle Forschungsinstitute sind eine Antwort auf die rapide Intensivierung der Forschungskooperation. Im vergangenen Jahr konstituierte sich das weltweit vernetzte "International Institute for Complex Adaptive Matter", I2CAM, als internationale Erweiterung eines seit 2001 aus dem Los Alamos National Laboratory in den USA heraus agierenden virtuellen Instituts. Die drei Dresdner Max-Planck-Institute und das IFW Dresden sind neben mehr als 25 weiteren Universitäts-Departments und Instituten aus Europa, Japan und Israel und ca. 20 Institutionen in den USA Mitglied von I2CAM. Das Programm von I2CAM ist interdisziplinär zwischen Physik, Chemie und Biologie.

    Der vom 15.-21. Oktober im Art'otel Dresden stattfindende I2CAM-Workshop "NMR/EPR of Correlated Electron Superconductors" versammelt vor allem Experimentalphysiker und Theoretiker, die sich mit den Ergebnissen und Methoden der Magnetischen Resonanz der Atomkerne (NMR) oder der Elektronen (EPR) in so genannten nicht-konventionellen Supraleitern befassen. Die starken Korrelationen zwischen Elektronen sowie zwischen Elektronen und Atomrümpfen, die es in diesen Materialien gibt, müssen zweifellos im Zusammenhang mit der Supraleitung stehen. Die Magnetische Resonanz ist bei der Erforschung der Supraleitung von besonderer Bedeutung. Der breiten Öffentlichkeit ist die Magnetische Resonanz insbesondere durch die NMR (Nuclear Magnetic Resonance, kernmagnetische Resonanz) aus der Medizin bekannt, wo die NMR zur bildlichen Darstellung der Wasserdichte (gemessen an Wasserstoff-Atomkernen) im menschlichen Körper benutzt wird. Anhand solcher Bilder kann man insbesondere die Struktur von Weichteilen (Herz, Gehirn, Leber) im lebenden Körper auf Missbildungen (Tumore, Zysten) untersuchen, ohne einen chirurgischen Eingriff durchführen zu müssen. Die große Einsatzmöglichkeit der Methoden der Magnetischen Resonanz machen sie aber eben auch zu einem der bedeutendsten Werkzeuge in anderen Bereichen, wie in der Physik der Supraleiter. In der Tat war es die Magnetische Resonanz, die den ersten Beweis für die Richtigkeit der Theorie der klassischen Supraleitung lieferte. Auch auf dem Gebiet der Hochtemperatur-Supraleitung hat sie entscheidende, unumstößliche Informationen geliefert, die auf dem Dresdner Workshop analysiert und zusammengefasst werden sollen. Denn man kann sagen, dass eine Theorie der Hochtemperatur-Supraleitung die besonderen Resultate der Magnetische Resonanz erklären muss.

    Ein besonders prominenter Teilnehmer der Dresdner Tagung ist K. Alex Müller, der zusammen mit J. Georg Bednorz die Hochtemperatur-Supraleitung 1986 entdeckte und dafür den Nobelpreis erhielt. Des Weiteren werden Pioniere der Magnetischen Resonanz (C.P. Slichter, R. Walstedt) sowie der Supraleitung (L. Gor'kov, D. Pines) anwesend sein aber auch junge, sich noch in der Ausbildung befindende Forscher aus aller Welt (Neuseeland, Australien, Japan, Russland, Europa, Nord- und Südamerika). Der Workshop wird vom Leibniz-Institut für Festkörper und Werkstoffforschung (IFW) Dresden veranstaltet und von einem vierköpfigen, internationalen Organisationskomitee geleitet. Er erhält finanzielle Unterstützung, neben I2CAM, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

    Dieser Dresdner Workshop zeigt einmal mehr Dresdens Bedeutung in der internationalen Spitzenforschung.

    Weitere Auskünfte
    Dr. Jürgen Haase
    IFW Dresden
    PF 27 01 16
    01171 Dresden
    Tel. (0351) 4659-524
    j.haase@ifw-dresden.de

    Internet: http://www.ifw-dresden.de/iff/15/mr/Workshop/


    Weitere Informationen:

    http://www.ifw-dresden.de/iff/15/mr/Workshop/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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