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06.10.2005 11:30

Biochemiker der TU Dresden entdecken neue Enzyme und veröffentlichen in der aktuellen Ausgabe von "Science"

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Die Zeitschrift "Science" hat einen Artikel über ein bedeutendes Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Biochemie der TU Dresden mit der Universität von St. Andrews (Schottland) veröffentlicht. Darin geht es um die gezielte Einführung von Halogenen wie Chlor in organische Verbindungen.
    Wissenschaftler der TU Dresden haben die für die Reaktion notwendigen Enzyme entdeckt. Anhand der dreidimensionalen Struktur wurde überraschenderweise festgestellt, dass es der Natur gelingt, das früher in der Bleiche und heute noch zur Desinfektion eingesetzte Hypochlorit, nebenproduktfrei für die Bildung chlorierter Verbindungen zu nutzten. Zudem konnten sie in einer Reihe von Versuchen beweisen, dass bestimmte Aminosäuren an der entsprechenden Reaktion beteiligt sind. "Dazu wurden diese Aminosäuren einmal in ihrem ursprünglichen Zustand belassen und ein anderes Mal verändert. Zu beobachten war dann eine verringerte Enzymaktivität bzw. ein vollständiger Verlust dieser Aktivität", so Professor Karl-Heinz van Pée, Leiter des Instituts für Biochemie an der TU Dresden. Damit haben die Wissenschaftler das Mitwirken der Aminosäuren bewiesen.
    "Ein großer Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, dass im Gegensatz zu den entsprechenden chemischen Reaktionen keine negativen und schädlichen Nebenprodukte entstehen, die dann ihrerseits wieder abgebaut werden müssten", erklärt van Pée.
    Von ihm ging auch die Initiative zu dem nunmehr 10-jährigen Projekt aus: "Nachdem wir die Enzyme entdeckt hatten und die Idee zur Weiterentwicklung des Verfahrens gereift war, haben wir dann den Kontakt zu St. Andrews gesucht", so der Professor für Allgemeine Biochemie an der TU Dresden.

    Anwendung findet das neu entwickelte Verfahren in der Herstellung von Antibiotika.
    Das 1995 gestartete Projekt wurde unter anderem durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

    Informationen für Journalisten: Prof. Karl-Heinz van Pée, Tel. 0351 463-34494


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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