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06.10.2005 14:43

Von Samt und Seide zum High-Chem-Studium - 150 Jahre Chemieausbildung in Krefeld

Rudolf Haupt M.A. Referat Hochschulkommunikation
Hochschule Niederrhein - Niederrhein University of Applied Sciences

    Einladung zum Pressegespräch am 13. Oktober

    Mit 34 Jahren zwar selbst noch relativ jung, verfügt die Hochschule Niederrhein jedoch über alte Wurzeln. Die älteste, die Crefelder Höhere Webeschule, aus der der Krefelder Fachbereich Chemie und der Mönchengladbacher Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik hervorgingen, wird in diesem Jahr 150 Jahre alt. Das Jubiläum feiern Hochschule und Fachbereich Chemie mit einer Festwoche, die am 16. Oktober mit einem Festakt auf Burg Linn eröffnet und von einer Ausstellung in dessen Museum begleitet wird. Das Motto: "Von Samt und Seide zum High-Chem-Studium".

    Die historische Entwicklung ist von Chemie-Professor Dr. Jürgen Schram und dem Historiker Dr. Werner Schmidt penibel recherchiert und aufgezeichnet worden. Die Geschichte der Chemieausbildung in Krefeld begann eigentlich schon mit der Gründung der Provincial-Gewerbeschule zu Crefeld. Offizielles Datum ist jedoch der 14. Mai 1855, als der preußische Minister für Handel, Gewerbe und Öffentliche Arbeiten in Berlin die Errichtung der Crefelder Höheren Webeschule genehmigte, die später auch oft "Seidenwebeschule", Königliche Höhere Lehranstalt für Textilindustrie" oder kurz "Webeschule" genannt wurde. Zum Schulleiter (damals noch Dirigent genannt) wurde am 25. Mai 1855 Dr. Adolph Beyssel, bisher erster Lehrer an der Gewerbeschule, ernannt. Die Schule gewann den Techniker Peter Schroter als technischen Lehrer, Heinrich Mansbendel für das Musterzeichnen, der bereits seit 1846 in Krefeld eine private einschlägige Schule leitete, und den Lehrer der Gewerbeschule Gustav Hilbig als Zeichenlehrer. Physik und Chemie lehrte der Direktor der Gewerbeschule, Dr. Ernst Nauck. Offiziell nahm die Schule am 1. Oktober 1855 ihren Lehrbetrieb auf mit den Abteilungen Weberei und Musterzeichnen.

    "Die Anstalt soll sich den besonderen Bedürfnissen der Crefelder Seidenindustrie anschließen. Sie soll den angehenden Fabrikanten Gelegenheit bieten, diejenigen Kenntnisse betreffs der Behandlung und Beurteilung der Seide und der daraus gewebten Stoffe, welche sie jetzt auswärts zu erlangen suchen, hier zu erwerben, wo die hiesigen Bedürfnisse genau berücksichtigt werden können", schrieb in einem Brief vom 19. Juni 1854 der Vorstand der Provincial-Gewerbeschule. Seit Gründung wurde an der Webeschule Chemie gelehrt, natürlich im Hinblick auf das Färben und Veredeln von Textilien, insbesondere der Seide.

    Für die neue Höhere Webeschule, die Provincial-Gewerbeschule und die Gewerbliche Fortbildungsschule wurde jenes Schulhaus am Westwall 87 erbaut, das heute das Zentrum des Fichte-Gymnasiums ausmacht, das in der Nachfolge der Gewerbeschule Ende der 1870er entstand. Damit begann der steile Aufstieg der Lehranstalt. Als "Staatliche Ingenieurschule für Textilwesen", was sie seit 1965 war, und in einem heute denkmalgeschützten Neubau am Frankenring residierend, ging die Webeschule neben zwölf anderen Einrichtungen zum 1. August 1971 in die (Fach) Hochschule Niederrhein über.

    Einladung

    Zu einem Pressegespräch

    am Donnerstag, 13. Oktober 2005, 11.00 Uhr
    im Museum Burg Linn, Rheinbabenstr. 85, Krefeld

    mit Prof. Dr. Jürgen Schram und Dr. Werner Schmidt über die historische Entwicklung, die in einer 80seitigen Festschrift niedergelegt ist, und die Veranstaltungen der Festwoche
    lade ich Sie herzlich ein.

    Mit freundlichen Grüßen

    Rudolf Haupt


    Bilder

    An der Adlerstraße 32, in dem Gebäude der früheren Färberei- und Appreturschule, hat der Fachbereich Chemie heute sein Refugium
    An der Adlerstraße 32, in dem Gebäude der früheren Färberei- und Appreturschule, hat der Fachbereich ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    An der Adlerstraße 32, in dem Gebäude der früheren Färberei- und Appreturschule, hat der Fachbereich Chemie heute sein Refugium


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