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06.10.2005 15:59

Gerhard Gottschalk als Präsident der Akademienunion wieder gewählt

Myriam Hönig Büro Berlin - Informations-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

    Schaffung einer nationalen Institution der Wissenschaftsakademien in Deutschland und Ausbau der geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung wichtige Ziele

    Das Präsidium der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften hat auf seiner heutigen Sitzung in Leipzig den bisherigen Präsidenten der Union, Professor Dr. Gerhard Gottschalk, im Amt bestätigt. Professor Gottschalk, der seit dem 1. Januar 2003 Präsident der Akademienunion ist, wird die Geschicke dieser Dachorganisation von sieben deutschen Wissenschaftsakademien somit für eine zweite Amtsperiode vom 1. Januar 2006 bis zum 31. Dezember 2008 lenken.

    Mit der Wiederwahl ihres Präsidenten setzt die Akademienunion auf Kontinuität in einer Zeit, in der sich die deutsche Wissenschaft großen finanziellen und strukturellen Herausforderungen gegenübersieht. Das akademiepolitische Ziel von Gerhard Gottschalk besteht darin, die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Schaffung einer nationalen Institution der Wissenschaftsakademien in Deutschland gemeinsam mit der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und acatech sowie in Abstimmung mit den großen Forschungs- und Forschungsförderinstitutionen Deutschlands umzusetzen. Darüber hinaus ist er bestrebt, das vom Wissenschaftsrat insgesamt positiv evaluierte gemeinsame Forschungsprogramm - das Akademienprogramm - zu öffnen und zu einem Förderinstrument der geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung weiterzuentwickeln, das der Wissenschaftsrat empfohlen hat und das Bund und Länder wünschen. "Um das zu erreichen, ist allerdings eine finanzielle Verstärkung des Akademienprogramms erforderlich", so der wieder gewählte Präsident der Akademienunion.

    Gerhard Gottschalk, der im März seinen 70. Geburtstag feiern konnte, wurde 1963 an der Georg-August-Universität Göttingen im Fach Mikrobiologie promoviert, wo er sich auch im gleichen Fach 1967 habilitierte. Seiner Alma Mater, deren Rektor er von 1975 bis 1976 war, ist er trotz zahlreicher Rufe anderer Hochschulen und mehrerer Gastprofessuren an der renommierten University of California über die Jahre treu geblieben: Seit 1970 lehrt und forscht er ungeachtet seiner Emeritierung im Jahre 2003 am Institut für Mikrobiologie und Genetik, dessen Laboratorium für Genomanalyse er seit 1997 leitet. Darüber hinaus leitet er das Göttinger Zentrum des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten "Kompetenznetzwerks Genomforschung an Bakterien", eines von bundesweit drei Netzwerken dieser Art, seit dessen Einrichtung im Jahre 2001.

    Die nationale wie internationale Anerkennung der Arbeit Professor Gottschalks findet Ausdruck in zahlreichen Auszeichnungen (so ist er beispielsweise Philip-Morris-Preisträger und - seit 31. März 2005 - Träger des Bundesverdienstkreuzes), Ämtern und Akademie-Mitgliedschaften im In- und Ausland: Er gehört der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina als Mitglied und mehreren ausländischen Wissenschaftsakademien als korrespondierendes Mitglied an. Von 1996 bis 1998 war er Vizepräsident und von 1998 bis 2000 Präsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Als erster Deutscher wurde er darüber hinaus 1998 Präsident von All European Academies (ALLEA), dem Zusammenschluss aller großen europäischen Wissenschaftsakademien (bis 2000). Seit dem 1. Januar 2003 ist Gerhard Gottschalk Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.

    Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:

    Myriam Hönig
    Leitung Büro Berlin / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
    Markgrafenstr. 37
    10117 Berlin
    Fon/Fax 030 20 63 29 -65 / -67
    hoenig@akademienunion-berlin.de
    www.akademienunion.de

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    Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von sieben Wissenschaftsakademien, die sich zur Umsetzung gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen haben. Unter dem Dach der Union sind mehr als 1600 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verschiedenster Fachrichtungen vereint, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören. Die Union koordiniert das "Akademienprogramm", das eines der größten und bedeutendsten geisteswissenschaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik Deutschland darstellt. So ist die Union zuständig für die Koordinierung und Durchführung gemeinsamer Forschungsvorhaben ihrer Mitgliedsakademien. Sie empfiehlt die Bildung von Schwerpunkten für verwandte Projekte, fördert die Kommunikation zwischen den Akademien und betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie kommuniziert mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen. Eine organisierte Zusammenarbeit der deutschsprachigen Akademien der Wissenschaften gibt es bereits seit über 100 Jahren. Sie geht zurück auf das so genannte "Kartell", das 1893 in Leipzig für die Betreuung von über 30 gemeinsamen Akademie-Forschungsvorhaben gegründet wurde.


    Weitere Informationen:

    http://www.akademienunion.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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