Wie läßt sich die Chronifizierung von Schmerzen verhindern, wie das "Schmerzgedächtnis" wieder löschen? Diese Fragen diskutieren renommierte Schmerzforscher im Vorfeld des in Wien stattfindenden Welt-Schmerzkongresses bei einem internationalen Symposium vom 16.-18. August in Heidelberg. Tagungsort ist das Kongress-Zentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Was verändert sich im Nervensystem, wenn akute Schmerzen zur chronischen Qual werden? Molekular- und Zellbiologen, Physiologen und Hirnforscher haben in den letzten Jahren jene Prozesse ausgeleuchtet, die zur Bildung eines "Schmerzgedächtnisses" führen. Ihre Erkenntnisse liefern inzwischen die Basis für moderne Behandlungskonzepte. Diese sollen die Chronifizierung von Schmerzen verhindern, bzw. das Schmerzgedächtnis möglichst wieder löschen.
In welchem Ausmass die Grundlagenforschung inzwischen Klinik und Praxis beeinflusst, zeigen zwei Beispiele, die unter anderem in Heidelberg diskutiert werden:
1. die sogenannte "prae-emptive Analgesie": Wenn Patienten mit bereits bestehenden chronischen Schmerzen sich einer Operation unterziehen müssen, sollte eine örtliche Analgesie im Operationsgebiet bereits mehrere Tage vor der Operation eingeleitet werden, um nach der Operation die Chronifizierung von Schmerzen zu verhindern. Die Forscher werden diskutieren, bei welchen Eingriffen diese Vorsichtsmaßnahme erforderlich ist.
2. Die Analgesie bei Früh- und Neugeborenen und im Kindesalter: Diese ist besonders schwierig. Die meisten Substanzen sind nur an erwachsenen Patienten erprobt und für diese zugelassen. Das stellt Kinderärzte und Anästhesisten vor große Probleme. Doch auch Kinder brauchen eine adäquate Schmerztherapie, um spätere Chronifizierungsprozesse zu verhinden. Das zeigen Studienergebnisse, die in Heidelberg vorgestellt werden.
Im Rahmen der Tagung findet ein Pressegespräch statt:
Treibstoff Forschung: Impulse für die Schmerztherapie
Montag, 16. August 1999
11.00 Uhr
Kongress-Zentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums
Im Neuenheimer Feld 280, Heidelberg
Rückfragen an die Pressestelle :
Barbara Ritzert
ProScientia GmbH
Andechser Weg 17, 82343 Pöcking
Tel. 08157/93 97-0; Fax: 08157/ 93 97-97
e-mail: 100676.2433@compuserve.com
weitere Informationen zur Tagung unter:
www.uni-heidelberg.de/pain-symposium99
http://www.uni-heidelberg.de/pain-symposium99
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).