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07.10.2005 11:35

Die Chance nutzen: Reform der Studienstruktur in Rheinland-Pfalz ist mit Weiterentwicklung der Studieninhalte verbunden

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Veranstaltung gibt Überblick über Frage- und Problemstellungen, die sich bei der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor- / Masterstruktur ergeben

    (Mainz, 7. Oktober 2005, gie) An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, aber auch an einer Reihe von weiteren Landeshochschulen soll die Umstellung der Studiengänge auf Bachelor- und Masterstruktur bis zum Wintersemester 2007/08 abgeschlossen sein. Die Landesregierung hat diesen Prozess mit ihrer Entscheidung, das Lehramtsstudium spätestens ab dem Jahr 2008 ausschließlich in gestuften Studiengangsformen durchzuführen, zusätzlich beschleunigt. "Mit dieser Umstellung wollen wir unseren Studierenden künftig ein stärker strukturiertes Studienangebot bieten, das einerseits international konkurrenzfähig ist, andererseits das Studium selbst transparenter macht und somit die Quote von Studienabbrechern verringert bzw. die Entscheidung zum Studienfachwechsel oder -abbruch vorverlegt", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Michaelis, im Rahmen der Veranstaltung "Die Chance nutzen - Zur Gestaltung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Rheinland-Pfalz".

    Der mit der Bologna-Deklaration initiierte Prozess zur Umstellung der Studienstruktur auf gestufte Studiengänge hat in Rheinland-Pfalz eine erhebliche Dynamik gewonnen. "Die rheinland-pfälzischen Hochschulen werden den im Bologna-Prozess vereinbarten Termin 2010 unterschreiten", sagte der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, "ich freue mich, dass sich die Hochschulen selbst dieses ehrgeizige Ziel gesetzt haben."

    Derzeit sei in Rheinland-Pfalz rund 25 Prozent des Gesamtstudienangebots auf die neuen Abschlüsse umgestellt. Das Land unterstütze diesen Prozess nachhaltig. Während in anderen Ländern die Hochschulen diese Umstellung mit vorhandenen oder sogar sinkenden Mitteln bewältigen müssten, stehe dafür hierzulande zusätzliches Geld aus dem Hochschulprogramm "Wissen schafft Zukunft" zur Verfügung. "Für die Verbesserung der Grundausstattung stehen in 2005 und 2006 alleine 28,3 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sind 400.000 Euro speziell als Beitrag zu den Akkreditierungskosten vorgesehen", erklärte Zöllner.

    Nachdrücklich warb er für den rheinland-pfälzischen Weg, nur akkreditierte Bachelor- und Masterstudiengänge anzubieten: "Nicht Quantität, sondern Qualität soll im Vordergrund stehen. Die Akkreditierung ist kein Selbstzweck, sondern dient der Qualitätssicherung und der Vergleichbarkeit der Studienangebote zwischen den Ländern." Die Hochschulen sollten aktiv für dieses rheinland-pfälzische Gütesiegel werben. "Wir sollen es offensiv vermarkten und uns damit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen", forderte der Minister.

    Die Besonderheit der neuen, gestuften Studienabschlüsse besteht zum einen in ihrer grundlegenden internationalen Vergleichbarkeit mit den Hochschulabschlüssen in anderen Ländern und zum anderen in ihrer deutlich strafferen Studienorganisation und konsequenten Ausrichtung auf ein späteres Berufsfeld. Der weit überwiegende Teil der Bachelorstudiengänge weist eine Regelstudienzeit von drei Jahren auf; bei den Masterstudiengängen überwiegen zweijährige Studiengänge. "Somit soll es möglich werden, dass Studierende früher als gegenwärtig aus der Hochschule in den Beruf einsteigen können, um dann gegebenenfalls nach einer ersten Berufserfahrung an die Hochschule zurück zu kommen und sich in einem Masterstudiengang gezielt weiter zu qualifizieren", so der Präsident. An der Johannes Gutenberg-Universität sind fünf Bachelor- und zwölf Masterstudiengänge bereits eingerichtet; weitere sieben Studiengänge befinden sich zur Zeit in der Akkreditierung und dürften den Studienbetrieb voraussichtlich im kommenden Jahr aufnehmen. Die Universität geht davon aus, dass der Umstellungsprozess der über 100 Studiengänge innerhalb der nächsten beiden Jahre weitgehend abgeschlossen werden kann.

    Die Chancen nutzen: Wie die neuen Studiengänge gestalten

    Für die Fächer und Fachbereiche, aber auch für die Hochschulleitungen und die Verwaltungseinrichtungen der Hochschulen ist die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen mit einer Vielzahl von Fragen verbunden. Mehr als 150 Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz sowie den umliegenden Bundesländern verschafften sich auf der Veranstaltung "Die Chance nutzen - Zur Gestaltung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Rheinland-Pfalz" an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einen Überblick über die Frage- und Problemstellungen, die im Zusammenhang mit der Umstellung der Studienstruktur bestehen, und diskutierten in acht Foren systematisch und strukturiert Detailaspekte.

    "Ziel der Umstrukturierung muss natürlich sein, den Studierenden qualitativ gute Bedingungen für ihr Studium zu bieten", so der Universitätspräsident, "und hier sind wir doppelt in der Verantwortung: einerseits den Studierenden gegenüber, um ihnen mit einer optimalen Ausbildung eine hervorragende Basis zum Start ins Berufsleben zu bieten. Aber auch der Gesellschaft gegenüber, da die
    Studierenden von heute die Führungskräfte und Entscheidungsträger von morgen sind."

    Weitere Informationen:
    Dr. Bernhard Einig, Abteilung Studium und Lehre,
    Tel. 06131/39-20031, Fax 06131/39-25528
    E-Mail: studlehr@verwaltung.uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-mainz.de/studium/6905.php


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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