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07.10.2005 12:02

25 Jahre Seniorenstudium: Verantwortliche bewiesen Weitsicht

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Die Kinder sind groß und das klassische Berufsleben ist vollendet. Wie geht es dann weiter? Seit nunmehr 25 Jahren bietet das Seniorenstudium an der Universität Dortmund Menschen ab 50 Jahren interessante Lehrveranstaltungen. Vermittelt wird Wissenswertes in den Fächern Soziale Gerontologie und Geragogik, Soziologie, Erziehungswissenschaft, Psychologie, Philosophie und Theologie.

    "Mit dem Seniorenstudium hat die Universität Dortmund ein Studien-Modell geschaffen, dessen zukunftsweisende Bedeutung immer offensichtlicher wird und das bundesweit und auch international als vorbildlich gilt", sagt Projektleiterin Prof. Dr. Monika Reichert. Ziel des Angebots ist es, ältere Menschen nach der Berufs- oder Familienphase für ein bürgerschaftliches Engagement zu qualifizieren bzw. ihre Potentiale gesellschaftlich zu nutzen.

    Dass Dortmund mit seinem Modell inzwischen auf eine 25-jährige Tradition zurückblicken kann, zeigt die Weitsicht der Initiatoren Prof. Dr. Konrad Pfaff und Prof. Dr. Ludger Veelken sowie der Hochschulverantwortlichen. Sie etablierten nach einer fünfjährigen Modellversuchsphase 1985 das Seniorenstudium als Regelstudienangebot an der Dortmunder Universität.

    Seitdem haben etwa 1.200 Seniorinnen und Senioren dieses absolviert. Sie profitieren von ihrem Wissen: 85 Prozent gehen einer ehrenamtlichen Tätigkeit in Institutionen, Verbänden, Selbsthilfegruppen oder selbst initiierten Projekten nach. Sie engagieren sich im sozialen Bereich, in Kultur, Bildung, Sport und der Freizeitarbeit.

    Experten sind sich einig: Die wissenschaftliche Weiterbildung für älter werdende und ältere Menschen wird für die Hochschulen in Zukunft eine Aufgabe von wachsender Bedeutung werden. In unserer Gesellschaft leben gegenwärtig etwa 25 Prozent über 60-Jährige, bald werden es fast 40 Prozent sein. Es sollte zahlreiche Möglichkeiten geben, dass sich alte Menschen produktiv ins gesellschaftliche Leben einbringen können. "Universitäten haben somit auch die Aufgabe, ältere Menschen im Zuge lebenslangen Lernens für neue Aufgaben bürgerschaftlichen Engagements zu qualifizieren", unterstreicht Monika Reichert. Der renommierte Alternsforscher und Direktor des Max Planck Institutes für Bildungsforschung in Berlin, Prof. Paul Baltes, betont, dass sich die künftige Studentenpopulation aus Erwachsenen aller Altersgruppen zusammensetzen wird - nicht nur aus 20- bis 30-Jährigen!

    Das Seniorenstudium soll in Zukunft unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Reichert und Dr. Eva Gösken verstärkt dazu beitragen, dass sich die Hochschule den bildungsbezogenen Herausforderungen des demografischen Wandels stellt und lebenslanges Lernen in Form einer qualifizierten wissenschaftlichen Weiterbildung für ältere Studierende ermöglicht. Es richtet sich an Interessierte ab dem 50. Lebensjahr. Das Abitur ist nicht Voraussetzung zur Teilnahme. Jeweils zum Wintersemester (Beginn Mitte Oktober) werden 60 Studienplätze vergeben. Die Teilnahmegebühren betragen 90 Euro pro Semester.

    Kontakt:
    Weiterbildendes Studium für Seniorinnen und Senioren
    Universität Dortmund, Fachbereich 12, Emil-Figge-Str. 50, 44227 Dortmund, Sekretariat Marlis Rau, Ruf: (0231) 7 55 - 65 49
    e-mail: mrau@fb12.uni-dortmund.de


    Weitere Informationen:

    http://www.seniorenstudium.uni-dortmund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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