Verstaerkung durch Hanf Hanffasern verstaerken Kunststoffe
Stuttgart, im November 1996 - Eigentlich ist sie ganz huebsch anzusehen, die Hanfpflanze, auch canabis sativa genannt. Doch der Missbrauch von Canabis als Rauschmittel hatte in juengster Vergangenheit ein Anbauverbot in Deutschland zur Folge. Die Pflanze fuehrte, wenn ueberhaupt, ein verbotenes Dasein. Seit 1996 jedoch ist der Anbau von Faserhanf - der nur in sehr geringen Mengen rauschmittelhaltiges Harz produziert - zur industriellen Nutzung in Deutschland wieder erlaubt.
Hanf war schon vor Jahren in das Interesse von Wissenschaftlern im Daimler-Benz-Forschungszentrum Ulm gerueckt. Aber erst die Lockerung des Anbauverbotes in Deutschland fuehrte zu intensiven Forschungen. Zur Zeit untersuchen die Forscher die Einsatzmoeglichkeiten von Hanf- statt Glasfasern zur Verstaerkung von Kunststoffen.
Glasfaserverstaerkte Kunststoffe finden im Automobilbau sowohl in der Innen- wie auch der Aussenausstattung Verwendung. Doch die eingebetteten Glasfasern erschweren eine umweltgerechte Entsorgung nicht mehr gebrauchter Bauteile. Deshalb ersetzen oekologisch sinnvollere Fasern wie Flachs schon heute in einigen Teilen die Glasfasern. Und seit neuestem stehen in diesem Zusammenhang auch Hanffasern in der Diskussion.
Wie die Forscher herausgefunden haben, liegen die Vorteile von Hanf gegenueber Flachs in der sehr guten Verarbeitbarkeit, der noch hoeheren Faserfestigkeit sowie dem Verzicht auf Pflanzenschutzmittel beim Anbau. Doch das allein genuegt nicht. Denn trotz des oekologischen Vorteils muessen Hanffasern die Anforderungen an Sicherheit, Zuverlaessigkeit, Leistung und Komfort mindestens genausogut erfuellen wie Flachs. Ungeklaert sind zur Zeit noch Fragen nach einer geeigneten Erntetechnologie und Standardisierung der Faserqualitaet.
Erste Untersuchungen der Daimler-Benz-Forscher zeigen, dass Hanf in den meisten Faellen das Leistungspotential von Flachs besitzt und es teilweise sogar uebertrifft. Genaue Aussagen ueber die Kosten sind im Moment noch nicht moeglich, doch bietet Hanf auch die Aussicht auf noch geringere Faserkosten.
Bildunterschrift: Die Lockerung des Anbauverbotes von Hanf in Deutschland rueckte die Pflanze in das Interesse von Wissenschaftlern des Daimler-Benz Forschungszentrums Ulm. Zur Zeit untersuchen die Forscher die Einsatzmoeglichkeiten von Hanf- statt Glasfasern zur Verstaerkung von Kunststoffen.
Info: Daimler-Benz AG, Presse Forschung und Technik (KOM/P) Burkhard Jaerisch Tel.: (0711) 17- 93271, Fax: -94365 e-Mail: 100106.566@compuserve.com Bild und Text: http://www.daimler-benz.com/presse/foto.htm (oder auf Anfrage per Post)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
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Deutsch
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