Vor und auch während der Serienfertigung wird untersucht, ob Autositze sicher und bequem sind. In einem optimierten Prüfstand lassen sich die Belastbarkeit und der Verschleiß von Sitzteilen einfach testen. Die gewonnenen Ergebnisse dienen dazu, die Konstruktion zu verbessern.
Autositze können bei einem Unfall über Leben oder Tod entscheiden. Die Sitze nehmen die bei einem Crash entstehenden Kräfte auf und schützen die Insassen vor Verletzungen. Aber auch im Alltag müssen Autositze eine Menge aushalten. Im Lebenszyklus eines Autos wird der Sitz viele tausendmal vor- und zurückgestellt, er muß Schwingungen von Holperstrecken ebenso überstehen wie die Fehlbedienung oder die rauhe Behandlung durch Fahrgäste. Die Anforderungen an einzelne Sitzteile werden von den Automobilherstellern genau festgelegt. Ob sie erfüllt werden, testen Ingenieure der Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG in Stuttgart mit einem optimierten Prüfstand. Damit simulieren sie den Dauergebrauch und die Belastbarkeit von Autositzen. Durch diese unabhängige Prüfung können die Automobilhersteller kontrollieren, ob die Sitze der Zulieferfirmen den strengen Qualitätskriterien entsprechen. Die Sachverständigen der TEG ermitteln nicht nur mögliche Schwachstellen. Sie zeigen auch, wie diese beseitigt werden können und geben so wichtige Impulse für die Entwicklungsabteilung der Kunden.
Zunächst bauen die Ingenieure den Sitz in einen speziellen Prüfstand ein, der die Verhältnisse im Auto nachbildet. Dort setzen sie ihn unterschiedlichen Belastungen aus, um zu ermitteln, wie weit sich die einzelnen Teile - Sitzfläche, Rückenlehne und Kopfstütze - hin- und herbewegen lassen. Um festzustellen, wie stark die einzelnen Teile verschleißen, lassen sie den Autositz automatisch etwa 10 000 mal vor- und zurückklappen oder drücken einen 75 Kilo schweren Dummy viele tausendmal auf die Sitzfläche. Der ganze Prüfvorgang läßt sich per Computer überwachen und steuern. Die Meßdaten werden nach den Tests mit den Anforderungen verglichen. Die Mitarbeiter der TEG erarbeiten aber auch neue Prüfmethoden und Prüfabläufe. Damit reagieren sie auf die erhöhten Anforderungen der Hersteller. Denn oft steht nur fest, was ein Sitz aushalten soll, aber nicht, wie die Funktion im Versuch überprüft werden kann.
»Sitzprüfstände gibt es schon lange«, erklärt Dipl.-Ing. (FH) Ralph Herzog aus der TEG. » Wir haben die Schwachpunkte manch anderer Prüfstände beseitigt«. Ein Beispiel: Wenn der Sitz vor- oder zurückgestellt wird, entstehen unterschiedliche Kräfte. Mit einem Trick vereinfachten die Ingenieure deren Simulation: Sie benutzen ein Gewicht, das über Seilzüge be- und entlastet wird.
Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. (FH) Ralph Herzog
Telefon 07 11/9 70-36 24
Telefax 07 11/9 70-39 98
email: rhh@teg.fhg.de
Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG
Nobelstraße 12
D-70569 Stuttgart
Pressekontakt:
Beatrice Diana Schomber
Telefon 07 11/9 70-36 59
Telefax 07 11/9 70-39 98
email: bds@teg.fhg.de
In dem zwei Meter langen, ein Meter breiten und 1,80 Meter hohen Prüfstand werden der Verschleiß und ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
In dem zwei Meter langen, ein Meter breiten und 1,80 Meter hohen Prüfstand werden der Verschleiß und ...
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