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11.10.2005 09:14

Zwischen Freiheitlichkeit und Solidarität

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Staatswissenschaftliche Forum der Universität Erfurt befasst sich mit dem Umbau des Sozialstaats

    Unter den Leitgedanken von "Freiheitlichkeit und Solidarität" will das Staatswissenschaftliche Forum am Mittwoch, dem 12. Oktober 2005 die grundsätzlichen Herausforderungen für die unabweisbare Neuorganisation der sozialen Sicherungssysteme untersuchen. Interessierten Kreisen soll die Gelegenheit gegeben werden, die Unzulänglichkeiten der geltenden Systeme sowie die Möglichkeiten ihrer Fortentwicklung und Modernisierung zu erörtern. Die Veranstaltung der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung beginnt um 9.00 Uhr im Coelicum am Dom (Domstraße 10).

    "Der Sozialstaat ist eine der großen kulturellen Errungenschaften der deutschen Politik. Er hat wesentlich den wirtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland seit 1949 begleitet und dazu beigetragen, dass die tiefgreifenden Wandlungen im Zuge der Wiedervereinigung sozialverträglich gestaltet werden konnten", so der Tagungsleiter Prof. Dr. Hermann-Josef Blanke. Es sei unstrittig, dass diese Sozialleistungen in der bisherigen Form in naher Zukunft nicht mehr realisierbar sein würden. "Denn immer weniger Beitragszahler müssen immer mehr Leistungsausgaben finanzieren. Die Gründe sind vielfältig und struktureller Art", so der Staatsrechtler von der Universität Erfurt. Die demografische Entwicklung sei durch Geburtenrückgang einerseits und Steigerung der Lebenserwartung andererseits geprägt, der wachsende medizinische Fortschritt bewirke steigende Gesundheitskosten, die langen Ausbildungszeiten führten zu einem späten Eintritt ins Berufsleben und die sich stabilisierende Arbeitslosigkeit habe einen Wandel der Erwerbsbiographien zur Folge. Mit diesen und weiteren Problemen befasst sich das Forum. Auf dem Programm stehen u.a. Vorträge und Diskussionen mit dem Thüringer Kultusminister Prof. Dr. Jens Göbel, dem Präsidenten der Deutschen Rentenversicherung Dr. Herbert Rische sowie dem Vizepräsidenten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Dr. Ulrich Walwei.

    Das Staatswissenschaftliche Forum e. V. führt Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft zusammen, die unter dem Brennglas übergreifender Gesichtspunkte Themen im Spektrum von Staat und Gesellschaft aus der ihnen vertrauten Perspektive untersuchen. Als Gesprächskreis, der sich vorrangig an Interessenten aus Thüringen und seinen Nachbarländern wendet, behandelt das Forum Fragestellungen, die nicht regionalspezifisch, aber von regionaler Relevanz sind.

    Kontakt/ Weitere Informationen:
    Dr. Wito Schwanengel Tel.:0361-737-4752 wito.schwanengel@uni-erfurt.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/presse/veranstaltungen/kalender/05_10_12.pdf


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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