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06.08.1999 13:59

Schuld und Sühne? Kriegserlebnis und Kriegsdeutung in deutschen Medien der Nachkriegszeit (1945-61)

Heike Zappe Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Am 1. September 1999 jährt sich der Tag, an dem der zweite Weltkrieg mit dem deutschen Überfall auf Polen begonnen wurde, zum sechzigsten Mal. Das Gedenken daran soll mit einer wissenschaftlichen Konferenz begangen werden, die an der Humboldt-Universität vom 1. bis 4. September stattfinden und unter dem Titel stehen wird:
    Schuld und Sühne? Kriegserlebnis und Kriegsdeutung in deutschen Medien der Nachkriegszeit (1945-1961)

    Ausgerichtet wird die Konferenz von der Arbeitsgruppe Nachkriegsliteratur am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin (Prof. Ursula Heukenkamp, Dr. Monika Melchert, Dr. Jens Ebert) und Prof. Wolfgang Mühl-Benninghaus, Arbeitsbereich Filmgeschichte am Seminar für Theaterwissenschaft der HU. Ferner wirken Prof. Tilman Westphalen (Universität Osnabrück), Prof. Hans Wagener (University of California) sowie das Hamburger Institut für Sozialforschung beratend an der Vorbereitung mit. Die Konferenz reiht sich ein in die Tradition europäischer Sym-posien, die seit 1988 in Osnabrück, Berlin (Ost), Lodz und Salzburg veranstaltet wurden.
    In Kooperation mit dem Polnischen Kulturinstitut, dem Deutschen Rundfunk-Archiv und anderen Einrichtungen wird die Konferenz von einem Rahmenprogramm begleitet. Vorgesehen ist eine Woche mit Kriegsfilmen, eine Fotoausstellung, eine Podiumsdiskussion mit Medienmachern der unmittelbaren Nachkriegszeit sowie Lesungen von Autoren.
    Die Ankündigung der Konferenz im September 1998 hat große internationale Resonanz gefunden. Erwartet werden mehr als 70 Referenten aus aller Welt. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, und der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Manfred Stolpe, haben die Schirmherrschaft übernommen.
    Die Veranstaltungen sollen zur interdisziplinären Erforschung der Darstellung des zweiten Weltkrieges unter historischen, kulturgeschichtlichen, künstlerischen und mentalitätsgeschichtlichen Gesichtspunkten beitragen. Literatur und Medien, nicht zuletzt im Bereich der Unterhaltung sollen untersucht werden nach Mustern der Kriegsbewältigung und Verbildlichungen des Krieges. Fragen nach der Aussagefähigkeit der Texte und Bilder hinsichtlich der Konventionalisierungen von Wahrnehmung, der Einübung von Urteilen und der Ausrichtung von Affekten sowie der Deutung von Erlebtem stehen dabei im Mittelpunkt. Die Deutungsmuster der Nachkriegszeit sind untrennbar verbunden mit den zeitgenössischen politischen Ereignissen. Die Konferenz hat damit Anteil an der Neubefragung der 50er Jahre.
    Als "Blick zurück" sollen außerdem die Bedingungen reflektiert werden, unter denen der zweite Weltkrieg und seine Folgen im kulturellen Kontext der Gegenwart des vereinten Deutschland verarbeitet werden. Ebenso bedeutsam ist der "Blick von außen", d.h. das Urteil anderer Nationen über den Umgang der Deutschen mit der Erfahrung zweiter Weltkrieg.
    Die verschiedenen Fragestellungen und Themen werden im Plenum, vor allem aber in zahlreichen Arbeitskreisen behandelt. Ort der Veranstaltung werden die Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, und das Polnische Kulturinstitut, Karl-Liebknecht-Straße 7, sein.

    Weitere Auskünfte: Dr. Jens Ebert, Institut für deutsche Literatur, Tel: 030 - 201 96 663, Fax.: 030 - 201 96 690, e-mail: ursula=heukenkamp@german.hu-berlin.de Das Programm finden Sie unter http://www2.hu-berlin.de/inside/literatur/projekte/kriegpr.htm


    Weitere Informationen:

    http://www2.hu-berlin.de/inside/literatur/projekte/kriegpr.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     


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