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12.10.2005 10:26

Erfolgsstory "Sprühkompaktieren" geht weiter: Uni-Forschungsschwerpunkt akquiriert eine Million Euro Drittmittel

Angelika Rockel Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Mehr als zehn Jahre bestand an der Universität Bremen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Sonderforschungsbereich "Sprühkompaktieren". Ende 2004 lief der SFB aus. In diesen zehn Jahren entwickelte sich die Forschungseinrichtung zu einer der weltweit führenden Institutionen auf dem Gebiet des Zerstäubens und anschließenden Kompaktierens von Metallschmelzen. Doch auch nach dem Ende des SFB profitieren die Universität und das Land Bremen von dem gesammelten Know-how. So fördert die DFG im Anschluss an den Sonderforschungsbereich nun einen Transferbereich "Sprühkompaktierte Materialien in der Anwendung" (TFB 58). Er soll mit Industrieprojekten für die Umsetzung der Forschungsergebnisse in den Alltag sorgen. Erste Erfolgsmeldung: In nur wenigen Monate gelang es durch den Transferbereich und andere Verbundprojekte, Drittmittel in Höhe von mehr als einer Million Euro nach Bremen zu holen!

    Im ersten Vorhaben geht es um die Herstellung von Aluminium-Legierungen als Flachprodukt. "Normalerweise sind Bolzen die klassische Form für das Sprühkompaktieren", sagt Dr. Volker Uhlenwinkel, Leiter des Teilprojektes. "Dank ihrer zylindrischen Form lassen sich daraus gut Rohre, Leisten oder Profile formen. Zum Flachwalzen sind Bolzen aber nicht gut geeignet." Um beispielsweise hochfeste Bleche herzustellen, wären als "Rohling" eher gesprühte Flachprodukte geeignet. Um diese Anwendung geht es in dem Projekt, das die Bremer Werkstoffwissenschafter zusammen mit der PEAK Werkstoff GmbH durchführen.

    In einem weiteren Vorhaben geht es darum, die Zerspanbarkeit von hochfesten Stählen zu optimieren. Auch dies ist eine Fragestellung, die bereits im Sonderforschungsbereich untersucht wurde. Die Firma Bosch gibt nun in dem neuen Projekt Werkstoffe vor, die mit der Zugabe zusätzlicher Legierungselemente - trotz der hohen Härte des Materials - zerspanbarer gemacht werden sollen."Hier geht es darum, dass man Bauteile im gehärteten Zustand bearbeiten kann, da die Zerspanbarkeit verbessert wird.", erläutert Volker Uhlenwinkel. Die Bauteile aus Mangan-Chrom-Stahl oder Chrom-Molybdän-Stahl kommen in der Automobilindustrie zum Einsatz. Leiter dieses Projektes sind Professor Hans-Werner Zoch und Dr. Hubert Bomas.

    In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt sind die Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) und die Universität Bremen Forschungspartner der Firmen PEAK Werkstoff GmbH, des Kolbenbauers Mahle (Stuttgart) und der EADS in München. Dabei geht es um Leichtbau-Legierungen aus Aluminium, Magnesium und Silizium, die eine geringe Materialdichte aufweisen und dementsprechend leicht sind. "Wir wollen nun schauen, ob und wie wir aus diesem Material mit Hilfe des Sprühkompaktierens Kolben herstellen können", so Uhlenwinkel. "Weil Kolben eine bewegte Masse sind, verspricht geringeres Gewicht Vorteile für den Energieverbrauch und bei den Materialeigenschaften."

    Weitere Information bei:

    Universität Bremen
    Fachbereich Produktionstechnik
    Dr. Volker Uhlenwinkel
    Tel. 0421/218-5406
    E-Mail: uhl@iwt.uni-bremen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     


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