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12.10.2005 12:43

Ringvorlesung: Von der Eisenzeit zur modernen Polymer- und Siliziumforschung

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit hießen lange Perioden der Geschichte, benannt nach Materialien, die von Menschen bearbeitet wurden. "Dass das 20. und 21. Jahrhundert von zukünftigen Historikern einmal als Silizium- oder Polymerzeit bezeichnet wird, ist nicht auszuschließen", sagt der Göttinger Materialphysiker Prof. Dr. Reiner Kirchheim. "Materialien im Wandel der Zeit - der Weg zu maßgeschneiderten Werkstoffen" ist das Thema der zentralen Ringvorlesung, zu der die Georg-August-Universität und die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Wintersemester 2005/2006 einladen. Mit zentralen Fragen der Materialforschung befassen sich in allgemein verständlichen Vorträgen Fachwissenschaftler aus Dresden, Düsseldorf, Göttingen, Mainz und München. Die vom Universitätsbund Göttingen unterstützte Reihe startet am Dienstag, 18. Oktober 2005. Die Vorlesungen, die zum Teil von Experimenten begleitet werden, finden in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnen um 18.15 Uhr.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 12. Oktober 2005 / Nr. 326/2005

    Ringvorlesung: Von der Eisenzeit zur modernen Polymer- und Siliziumforschung
    Veranstaltungsreihe von Universität und Akademie befasst sich mit "Materalien im Wandel der Zeit"

    (pug) Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit hießen lange Perioden der Geschichte, benannt nach Materialien, die von Menschen bearbeitet wurden. "Dass das 20. und 21. Jahrhundert von zukünftigen Historikern einmal als Silizium- oder Polymerzeit bezeichnet wird, ist nicht auszuschließen", sagt der Göttinger Materialphysiker Prof. Dr. Reiner Kirchheim. "Materialien im Wandel der Zeit - der Weg zu maßgeschneiderten Werkstoffen" ist das Thema der zentralen Ringvorlesung, zu der die Georg-August-Universität und die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Wintersemester 2005/2006 einladen. Mit zentralen Fragen der Materialforschung befassen sich in allgemein verständlichen Vorträgen Fachwissenschaftler aus Dresden, Düsseldorf, Göttingen, Mainz und München. Die vom Universitätsbund Göttingen unterstützte Reihe startet am Dienstag, 18. Oktober 2005. Die Vorlesungen, die zum Teil von Experimenten begleitet werden, finden in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnen um 18.15 Uhr.

    "Die Entwicklung neuer oder die Bearbeitung natürlicher Materialien hat in der Geschichte der Menschen von Anfang an eine Rolle gespielt. Wie in der Vergangenheit so werden auch in der Zukunft neue Stoffe die Technologieentwicklung beeinflussen, so dass die führenden Industrienationen verstärkt in Materialforschung investieren", betont Prof. Kirchheim, der am Institut für Materialphysik der Universität Göttingen lehrt und forscht. "Neben den physikalischen und chemischen Eigenschaften sind es auch ingenieurwissenschaftliche, ökonomische und ökologische Aspekte, die für die Entwicklung und Anwendung neuer Materialien entscheidend werden. Ausgehend von historischen Betrachtungen befassen sich die Beiträge dieser Ringvorlesung mit aktuellen und grundlegenden Fragestellungen der Materialforschung, so wie sie an der Georg-August-Universität betrieben wird", betont der Wissenschaftler, der die Reihe zusammen mit Prof. Dr. Michael Buback und Prof. Dr. Götz Eckold vom Institut für Physikalische Chemie sowie dem Geowissenschaftler Prof. Dr. Werner F. Kuhs von der Abteilung Kristallographie vorbereitet hat.

    Den Auftakt der Ringvorlesung bildet am 18. Oktober der Vortrag zum Thema "Der Stoff, aus dem die Götter sind - zum Material griechich-römischer Götterbilder und seiner ideellen Bedeutung". Dazu sprechen Prof. Dr. Heinz-Günther Nesselrath vom Seminar für Klassische Philologie und Dr. Balbina Bäbler vom Althistorischen Seminar der Universität Göttingen. Am 25. Oktober referiert Prof. Dr. Rainer Ulbrich vom IV. Physikalischen Institut der Georgia Augusta über "Halbleiter: Vom Material zum Bauelement". Um "Harte und weiche Metalle: Auf die Anordnung der Atome kommt es an" geht es in der Veranstaltung am 1. November. Prof. Kirchheim wird dazu auch Experimente zeigen. Prof. Dr. Erich Wintermantel vom Zentralinstitut für Medizintechnik der Technischen Universität München spricht am 8. November über "Medizintechnik: Grundlagen, Anwendungen, Märkte". Unter der Überschrift "Schneebälle und Glatteis" befasst sich Prof. Kuhs mit der "Materialforschung bei Minusgraden". Dieser Vortrag findet am 15. November statt.

    Über "Neues aus der Eisenzeit: vom Gitterfehler bis zum Crash-Test" informiert am 22. November Prof. Dr. Dierk Raabe vom Max-Planck-Institut für Eisenforschung (Düsseldorf). Am 29. November ist Prof. Dr. Klaus Müllen vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung (Mainz) zu Gast an der Universität Göttingen. Er spricht über "Elektronische Materalien als stoffliche Bausteine einer Zukunftstechnologie". In der Veranstaltung am 6. Dezember berichtet Prof. Dr. Ludwig Schultz vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (Dresden) "Vom Schweben auf Magnetfeldern" und erläutert dabei "Die wundersame Welt der Supraleiter". Dazu werden Experimente zu sehen sein, ebenso wie in der Vorlesung am 13. Dezember. Prof. Dr. Konrad Samwer vom I. Physikalischen Institut der Universität Göttingen referiert über "Glas - ein alter Werkstoff, aber aktuelle Physik".

    Die Ringvorlesung von Universität und Akademie wird im kommenden Jahr mit einem Vortrag am 10. Januar 2006 fortgesetzt. Dr. Andreas Burmester vom Doerner Institut der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen (München) spricht zum Thema "Rettet Dürer und versorgt ihn mit Pigmenten". Am 17. Januar zeichnet Prof. Eckold die Entwicklung "Vom Turmalin zum modernen Datenspeicher" nach. Über "Maßgeschneiderte makromolekulare Materialien" berichtet am 24. Januar Prof. Buback. Die letzte Veranstaltung der Reihe findet am 31. Januar statt. Unter der Überschrift "Vom Wald in die Küchenplatte und zurück" erläutert Prof. Dr. Andrea Polle vom Institut für Forstbotanik der Universität Göttingen "Entstehung, Eigenschaften und Einsatz des biologischen Verbundpolymers Holz".

    Über das Programm der Ringvorlesung informiert ein Faltblatt, das an verschiedenen Stellen in der Universität und der Stadt ausliegt oder in der Universitäts-Pressestelle (Telefon 0551/39-4342) angefordert werden kann. Informationen im Internet sind unter der Adresse http://www.uni-goettingen.de in der Rubrik "Aktuelles" erhältlich. Die Vorträge werden vom StadtRadio Göttingen jeweils am folgenden Tag um 12 Uhr auf 107,1 MHz ausgestrahlt. Kopien der Audiodateien im Format MP3 können beim StadtRadio, in ausgewählten Buchhandlungen und beim Universitätsverlag Göttingen erworben werden. Die Dateien sind zudem im Internet unter der Adresse http://www.univerlag.uni-goettingen.de abrufbar.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Reiner Kirchheim
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Physik - Institut für Materialphysik
    Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 39-5001, Fax (0551) 39-5012
    e-mail: reiner.kirchheim@physik.uni-goettingen.de
    Internet: http://www.physik.uni-goettingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-goettingen.de/de/sh/28482.html - Informationen zur Ringvorlesung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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