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14.10.2005 10:58

Gemeinsame Pressemitteilung von DFG und MPG

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Potenziale stärken, Freiräume schaffen
    Erwartungen der Wissenschaft an ein Regierungsprogramm des Bundes

    Nr. 69
    14. Oktober 2005

    Um Innovationen entstehen zu lassen, muss es einfacher werden, Erkenntnisse in der Forschung zu gewinnen und diese in Arbeitsplätze umzusetzen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Max-Planck-Gesellschaft richten daher an die nächste Bundesregierung folgende Vorschläge:

    1. Exzellente Wissenschaft stärken
    Innovationen entstehen aus dem Wirken der Hochschulen und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen in einem vernetzten Prozess, der die Ideenbildung, die Erforschung der wissenschaftlichen Grundlagen, die Lehre und die anwendungsorientierte Forschung einschließt. Die staatliche Innovationspolitik muss dafür Planungssicherheit und eine angemessene Finanzierung gewährleisten. Bund und Länder müssen Gestaltungsfreiräume der Wissenschaftsorganisationen und -einrichtungen ausbauen, damit diese ihre wissenschaftlichen Potenziale zur Exzellenz führen und sich der internationalen Konkurrenz besser stellen können. Um das Potenzial der öffentlichen Forschung auszuschöpfen und den durch Kooperationen entstehenden Mehrwert zu ermöglichen, muss die Ausstattung der Hochschulen nachhaltig verbessert und ihre Autonomie, insbesondere in Fragen des Haushalts, der Studierendenauswahl, der Berufungen und des (geistigen) Eigentums, gestärkt werden.

    2. Forschungsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen
    Die Arbeitsteilung zur Förderung der Forschung im föderalen System hat sich bewährt. Ihre Weiterentwicklung mit Blick auf den internationalen Wettbewerb ist gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern und Wissenschaftsorganisationen.

    Um im sich verschärfenden globalen Wettbewerb führend bleiben zu können, müssen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen attraktive Arbeits- und Karriereperspektiven geboten werden. Dies verlangt eine größere Weltoffenheit und erfordert insbesondere ein international wettbewerbsfähiges Dienst- und Tarifrecht im Wissenschaftssystem sowie den Abbau bürokratischer Hindernisse, nicht zuletzt bei der Gewinnung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland.

    Außerdem müssen entsprechende rechtliche und administrative Forschungshemmnisse, beispielsweise im Umfeld der Gentechnik, der Stammzellforschung und der Kernforschung, entfernt werden.

    3. Die Forschung in Europa stärken
    DFG und Max-Planck-Gesellschaft begrüßen die geplante Schaffung eines European Research Council (ERC) im Rahmen des kommenden 7. EU-Forschungsrahmenprogramms. Um die Akzeptanz in der europäischen Wissenschaft zu gewährleisten und Innovationen fördern zu können, sollte hierbei eine autonome, von der Wissenschaft selbst verwaltete und auf wissenschaftlicher Exzellenz gegründete Struktur unterstützt werden.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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