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14.10.2005 11:35

Ausdrucksstarke Shakespeare-Büste erweist sich als echt

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Deutsche Shakespeare-Forscherin beweist die Authentizität eines Shakespeare-Bildnisses aus der Lebenszeit des Dichters

    (Mainz, 14. Oktober 2005) Eine bisher für nicht authentisch gehaltene Büste des Dramatikers William Shakespeare (1564-1616) in englischem Privatbesitz gibt dessen Gesichtsmerkmale so präzise und lebensgetreu wieder, wie sie nur ein Künstler kennen und darstellen konnte, dem der Dichter persönlich Modell gesessen hat.

    Dies ist das Ergebnis langjähriger wissenschaftlicher Untersuchungen unter der Leitung der deutschen Shakespeare-Forscherin Professor Hildegard Hammerschmidt-Hummel (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts. Hierbei haben Experten aus den verschiedensten Fachgebieten mitgewirkt, darunter Erkennungsdienstliche Kriminaltechnik des Bundeskriminalamts (BKA), Medizin, Physik und 3D-Bildaufnahme- und Bildvermessungstechnik, sowie Archivare und ein Kunstexperte. Eine besondere Rolle spielte die medizinische Begutachtung der naturgetreu dargestellten Krankheitssymptome im Vergleich mit entsprechenden Merkmalen anderer authentischer Bildnisse Shakespeares.

    Hildegard Hammerschmidt-Hummels neues Buch "Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten" wird 2006 erscheinen und die einzelnen Untersuchungsmethoden und Beweisschritte darlegen, die zur zweifelsfreien Feststellung der Authentizität der Büste geführt haben.

    Die Entdeckung neuer Quellen ermöglichten es der Mainzer Shakespeare-Forscherin, die zuvor nicht geklärten Umstände der Wiederauffindung der Büste im frühen 19. Jahrhundert exakt zu rekonstruieren und die Porträtplastik bis in die Lebenszeit des Dichters zurückzuverfolgen.

    Eine Abbildung dieses ausdrucksstarken 'neuen' Shakespeare-Bildnisses wird erstmals auf dem Umschlag der überarbeiteten und auf den neuesten Stand gebrachten Shakespeare-Biographie der Autorin zu sehen sein, die 2006 bei der Londoner Chaucer Press unter dem Titel "The Life & Times of William Shakespeare 1564-1616" zum ersten Mal in englischer Sprache erscheinen wird. "Diese außergewöhnliche Wiedergabe des Dichters wie auch die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse über seine Zeit, sein Leben und seine literarische Karriere werden unsere Vorstellung von Shakespeare als Mensch und als Dramatiker von Grund auf verändern", kommentierte Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Speyer (Universität Salzburg), Experte für Alte Meister am Dorotheum in Salzburg.

    Hammerschmidt-Hummels inzwischen abgeschlossenes Buch über die authentischen Bildnisse Shakespeares enthält zahlreiche Abbildungen der Büste, die für verschiedene wissenschaftliche Testverfahren und für die medizinische Begutachtung verwendet wurden. Es bietet ferner umfangreiche neue Untersuchungsergebnisse für die Darmstädter Shakespeare-Totenmaske, das Chandos- und das Flower-Porträt, Bildnisse des Dichters, deren Echtheit die Mainzer Anglistin bereits 1995 in Zusammenarbeit mit Experten des BKA und mit Fachmedizinern beweisen konnte. Wie ihre Shakespeare-Biographie beweist ihr neues Buch zweifelsfrei, dass kein anderer als William Shakespeare aus Stratford-upon-Avon die berühmten Dramen geschaffen hat.

    Zu den Hauptpublikationen der Autorin gehören die Studie "Das Geheimnis um Shakespeares 'Dark Lady'" (1999), in der sie die Geliebte der Shakespeareschen Sonette identifizierte, das Buch "Die verborgene Existenz des William Shakespeare" (2001), in dem sie das Rätsel um die Religion des Dichters löste, das dreibändige Werk "Die Shakespeare-Illustration (1594-2000). Bildkünstlerische Darstellungen zu den Dramen William Shakespeares" (2003) mit mehr als 3000 Illustrationen sowie die deutsche Fassung ihrer Shakespeare-Biographie "William Shakespeare. Seine Zeit - Sein Leben - Sein Werk" (2003), in der sie sich auf neue, von ihr entdeckte historische Text- und Bildquellen stützen konnte.

    Kontakt und Informationen:
    Univ.-Prof. Dr. Hildegard Hammerschmidt-Hummel
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Fachbereich Philosophie und Philologie
    Forschungs- und Lehrbereich British Studies
    Tel. +49 (0) 611 521989 oder 0170 9668036
    E-Mail: h.hammerschmidt-hummel@t-online.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hammerschmidt-hummel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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