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14.10.2005 14:24

Lange Nacht am Ohm - Wissenschaft und kurze Wege

Diplom-Sozialwirt Marc Briele Hochschulkommunikation und -marketing
Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg

    Wie schon 2003 ist die Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule auch bei der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften am 22. Oktober der Mittelpunkt in Nürnberg. Fachbereiche und Institute haben aus ihren Labors ein attraktives Paket mit über 30 Programmpunkten geschnürt, das auf dem Campus im Herzen der Noris Wissenschaft greifbar werden lässt. Praktisch für die Besucher: Alle Vorführungen und Vorstellungen finden auf dem Campus im Umkreis von nur rund 200 Metern statt, lange Wege sind daher nicht von Nöten, so dass man eine spannende Nacht am Ohm verbringen kann.

    Quer aus allen Fachbereichen und Disziplinen kommt das Angebot der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule, die ihre Hörsäle, Labore und Seminarräume am Keßlerplatz sowie in der Wassertorstraße öffnen wird. Der Fachbereich Bauingenieurwesen präsentiert den beliebten und weit über Nürnbergs Grenzen hinaus bekannten "Spaghettibrücken-Wettbewerb". Studierende hatten im Sommersemester die Aufgabe, Brückenkonstruktionen aus handelsüblichen Nudeln herzustellen. Am 22. Oktober werden diese Bauwerke dann einem Belastungstest unterzogen, der viel Spannung und Show verspricht. Dazu zeigt der Fachbereich die "Kanalfilmung- und Sanierung am offenen Rohr" und gewährt Einblick in sein Wasserbaulabor, um dort Strömungsphänomene des nassen Elements zu verdeutlichen.

    Besserer Durchblick auf der Skipiste
    "Wie laut ist Ihr Musikinstrument, wie laut Ihr Spielzeug?" Diese Frage will Prof. Dr. Gerhard Steeger im Fachbereich Elektrotechnik-Feinwerktechnik-Informationstechnik (efi) beantworten. Er und sein Team messen einige typische Schallerzeuger, aber auch mitgebrachte Dinge aus den Haushalten der Besucher. Ebenfalls um Tests wird sich Kollege Prof. Dr. Hans Poisel kümmern, der im Optiklabor mitgebrachte Skibrillen auf ihre Tauglichkeit durchleuchten wird. Kurz vor der Wintersport-Saison kommt dieses Angebot genau zum richtigen Zeitpunkt. Des Weiteren erläutern die Informationstechniker den "Weg vom Chip zum Bild" und werden dabei dem Publikum die Funktionsweisen von Digitalkameras näher bringen. Prof. Dr. Ottmar Beierl öffnet die Türen seiner Hochspannungshalle und wird spektakuläre Blitze zucken lassen. Experimente aus dem Bereich Blitz- und Überspannungsschutz, Funken und Entladungserscheinungen sollen für viele staunende Gesichter sorgen. Ebenfalls im Fachbereich efi ist "Genesis", ein "GENerator zur Systematischen Interaktiven Spielentwicklung", zu sehen. Dieser ermöglicht es, Spiele auf normalen PCs zu entwickeln, die dann über Beamer, Fernseher oder Bildschirm in einer Gruppe gespielt werden können. Gedacht ist das Projekt für Betreuer von Behinderten, die damit Lernprogramme und Spiele entwickeln können, aber auch für Nichtbehinderte ist Genesis geeignet.

    Was hält das Teil wohl aus?
    Einblick in die Festigkeit von Werkstoffen und Bauteilen liefern derweil im Maschinenbaulabor die Professoren Pieger, Tremmel und Sandner, die die Frage beantworten wollen: "Was hält das Teil wohl aus?" Ebenfalls mit Werkstoffen beschäftigt sich Prof. Dr. Wolfgang Krcmar, der deren "Zauberwelt" beleuchten wird, während Prof. Lurz aus dem Fachbereich efi mit seinen Studierenden die Besucher zum Selbermachen einer modernen Hausvernetzung auffordert. Die Automatisierung von Haushaltsgeräten wird mit dieser Anleitung für jedermann schnell möglich.

    Die Schusstechnik von fußballbegeisterten Wissenschaftsnachtbesuchern nimmt derweil Prof. Dr. Walter Stütz unter die Lupe: An einer Torwand soll mit Hilfe von Messtechnik die Stärke und Geschwindigkeit der kickenden Teilnehmer ermittelt werden. Etwas filigraneren Maschinenfunktionen widmet sich Prof. Dr. Peter Heß, in dessen Labor einige Industrie-Roboter zur Roboter-Show auftreten. Man darf gespannt sein, wie sich die Automatisierungsmaschinen dem Publikum präsentieren.

    Roboter aktiv: Tanz und Wettfahrt der automatisierten Maschinen
    Im Fachbereich Informatik wird es eine Echtzeitanalyse von digitalen Fernsehströmen sowie "Ohm-Mobil" zu sehen geben. Hier zeigen die Experten, wie mobile Dienstleistungen etwa über das Handy oder WLAN bereitgestellt werden. Dabei legen sie besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der angebotenen Dienste. Zudem hat Prof. Dr. Christian Schiedermeier ein Wettfahren von aufwändig programmierten Lego-Robotern organisiert. Diese werden im Wettstreit gegen einander antreten und versuchen, sich selbst einen Weg durch ein Gitterlabyrinth zu bahnen.

    Gemeinsam zeigen die Fachbereiche Verfahrenstechnik und Elektrotechnik-Feinwerktechnik-Informationstechnik Höchstleistungsrechnen in der Strömungssimulation. Das im Herbst 2004 eröffnete Labor kann durch Kombination mehrerer Rechner größte Datenmengen in kürzester Zeit verarbeiten. Im Anwendungszentrum für Polymere Optische Fasern (POFAC) gibt es Praktisches: "Wir bauen unsere optische Datenübertragung selbst", lautet hier das Motto, zudem stellt Prof. Dr. Ziemann die Frage, ob "unsere Enkel noch Glühlampen kennen werden".

    Chemie im Alltag: Fast überall zu finden
    "Chemie ist wenn es stinkt und kracht", so lautete das Motto des Fachbereichs Angewandte Chemie in der letzten Nacht der Wissenschaften. Und auch diesmal haben die Wissenschaftler viel Spannendes und Spektakuläres im Programm: Bei "Chemie mit Blitz und Knall" ist der Name der Vorführung bereits Programm, derweil zeigt Prof. Dr. Dorn eine Late-Night-Show am Mikroskop. Den Weg "vom Feuer zum Dynamit" erläutern Prof. Dr. Stark und Prof. Dr. Scheel, dazu sind Kunststoffe und Chemie im Alltag zu sehen. Erstaunlich, wo man überall im täglichen Leben auf angewandte Wissenschaft trifft.

    Der Fachbereich Sozialwesen lädt interessierte Gäste zu einer Präsentation, die einen Beitrag gegen die "Stigmatisierung von Menschen mit schizophrener Psychose" liefern wird. Der Fachbereich Architektur öffnet indes seine Türen zur Jahresausstellung. Zu sehen sind interessante Konstruktionen, Pläne und Modelle von Arbeiten aus dem letzten Semester. Die Besucher dürfen gespannt sein, für welche Plätze Nürnbergs sich die Ohm-Architekten funktionelle und moderne Lösungen ausgedacht haben. Was die Studierenden aus der Medientechnik alles produzieren, das gibt es in der Schau von Katrin Proschek zu sehen. Ein interaktiver Flugsimulator, Lernspiele, die neue FH-Website oder ein Besucher-Leitsystem sowie vieles mehr können nicht nur bestaunt, sondern selbst auch ausprobiert werden. Und die Ohm-Gestalter wollen ihre Gäste verführen: An lebendigen Beispielen präsentieren sie aktuelle Visualisierungsstrategien.

    Eine Hochschule - viele Gäste
    Einblick in ihre Aktivitäten bieten das FH-Institut für Elektronische Systeme (ELSYS) um Prof. Dr. Hans Rauch sowie der Verein Deutscher Ingenieure (VDI), der seine "virtuelle Welt" öffnen wird. An einem anderen Stand können sich Besucher über aktuelle Aktionen des Vereins "Ingenieure für Kommunikation" (ifkom) informieren. Auch weitere Gäste präsentieren sich auf dem FH-Campus und komplettieren das ohnehin schon umfangreiche Programm der Hochschule. Während die Firma Anti-Vir über die Zukunft von Virenschutzsoftware informieren wird, lässt Baumüller die Besucher via Fernwartungssystem einen Blick in den Zeitungsdruckprozess des Nürnberger Pressehauses werfen. Derweil zeigt die Deutsche Telekom innovative Technologien in Telekommunikation und Ausbildung und das Nürnberger Umweltamt informiert über Mobilfunkmasten in der Stadt. Das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung hat die Themen "Neue Technologien", "E-Learning" und "Kompetenzmessung" im Programm und schließlich spinnen die "Lernenden Regionen" in ihrer Lounge vor dem Hellmuth-Bayha-Saal ein Info-Netz mit allem Wissenswerten zur Langen Nacht. Mitzunehmen gibt es schließlich nicht nur neue Eindrücke: Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik (VDE) präsentiert ein Gewinnspiel der Energieversorgung Berlin zum Thema "Lastabwurf".

    Neben den Fachbereichen und Instituten wird zudem die Hochschulbibliothek in der Langen Nacht ihre Pforten öffnen: Das Team um Leiterin Gunthilde Kilchert zeigt die Palette "Technischer Literatur - gestern - heute und morgen". Auch in der Mensateria am Keßlerplatz ist viel geboten. Während sich das Studentenwerk in bewährter Weise um die Bewirtung der Gäste kümmert, wird ein Team des hochschuleigenen Web-Radios aus dem Fachbereich Informatik die musikalische Unterhaltung übernehmen. Die Besucher können also nicht nur den Klängen lauschen, sondern auch live zusehen, wie eine Web-Radiosendung produziert wird.

    Info: Die Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule
    Die Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule ist die zweitgrößte ihrer Art in Bayern und eine der zehn größten in Deutschland. Rund 8.500 Studierende sind aktuell eingeschrieben. Zwölf Fachbereiche offerieren 34 Studiengänge mit insgesamt 64 Vertiefungsmöglichkeiten. Dabei bietet die GSO-FH ein Sortiment quer durch alle Disziplinen: Von Betriebswirtschaft und Sozialwesen über die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge wie Angewandte Chemie, Bauingenieurwesen, Werkstofftechnik, Maschinenbau und Versorgungstechnik, Elektro-, Feinwerk- und Informationstechnik, Verfahrenstechnik, Informatik bis hin zu Architektur und Gestaltung reicht die Palette.

    Obendrein ist die Fachhochschule die forschungsintensivste unter den 17 in Bayern und durch ihren hohen Praxisbezug ein begehrter und geschätzter Partner in Industrie und Wirtschaft. Im Bereich der Drittmittel - also Einnahmen aus externen Forschungsprojekten - rangiert man am Keßlerplatz an der Spitze. Der Region und der eigenen großen Tradition verpflichtet, zeigt sich die FH Nürnberg auch international ausgerichtet. Studierende aus 90 Nationen erwerben hier ihre beruflichen Qualifikationen, die sie mit Diplom-, Master- oder Bachelorgraden abschließen. Partnerschaften zu mehr als 110 Hochschulen weltweit machen die GSO-FH zum Global-Player. Als "familiengerechte Hochschule" ist das Ohm offiziell zertifiziert, darüber hinaus gibt es im "Netzwerk für lebenslanges Lernen" ein hochkarätiges und sehr praxisorientiertes Weiterbildungspaket unterschiedlicher Richtungen, das im Jahr 2004 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft als eines der drei besten in der Bundesrepublik ausgezeichnet wurde.



    ***
    Rückfragen zum Programm an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule bitte an die Pressestelle. Sie erreichen uns telefonisch unter 09 11 / 58 80 41 01 (Marc Briele) oder via Mail an presse@fh-nuernberg.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.nacht-der-wissenschaften.de


    Bilder

    Wissenschaft zum Anfassen: Am 22. Oktober gibt es an der FH Nürnberg viel zu sehen.
    Wissenschaft zum Anfassen: Am 22. Oktober gibt es an der FH Nürnberg viel zu sehen.
    Foto: FH Nürnberg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Wissenschaft zum Anfassen: Am 22. Oktober gibt es an der FH Nürnberg viel zu sehen.


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