Neue Mittel und Wege zur Behandlung von Allergien und Asthma diskutieren Mediziner bei einer Fortbildung am 26. Oktober 2005 im Bergmannsheil (ab 15.30 Uhr, Hörsaal des Instituts für Pathologie der BG-Kliniken Bergmannsheil Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum). Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge zu einem neuen Wirkstoff, der als Alternative zum Kortison gilt, zu neuen Ansätzen in der Immuntherapie und zur Asthmavorbeugung und -therapie bei Kindern und Erwachsenen.
Bochum, 17.10.2005
Nr. 312
Neue Wege gegen Asthma und Allergie
Fortbildung im RUB-Klinikum Bergmannsheil
Immuntherapie, neue Medikamente
Neue Mittel und Wege zur Behandlung von Allergien und Asthma diskutieren Mediziner bei einer Fortbildung am 26. Oktober 2005 im Bergmannsheil (ab 15.30 Uhr, Hörsaal des Instituts für Pathologie der BG-Kliniken Bergmannsheil Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum). Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge zu einem neuen Wirkstoff, der als Alternative zum Kortison gilt, zu neuen Ansätzen in der Immuntherapie und zur Asthmavorbeugung und -therapie bei Kindern und Erwachsenen.
Alternative zum Kortison
Ob Milben, Tierhaare, Pollen oder Insektengift: Nicht immer lösen Allergene "nur" Schnupfen aus, der nur eine bedarfsweise Behandlung mit Antiallergika erfordert. Bei schweren Allergien und Asthma kommt häufig Kortison zum Einsatz. Der hilfreichen Wirkung stehen dabei allerdings mitunter schwere Nebenwirkungen gegenüber, vor allem dann, wenn Kortison in Tablettenform notwendig ist. Der neue Wirkstoff Omalizumab kommt demnächst auf den Markt, der auch bei allergischem Asthma helfen wird, bei dem Kortison nicht ausreicht. Nebenwirkungen sind bisher nicht beobachtet worden. Zunächst wird die Substanz gegen schweres Asthma zugelassen werden, später aber auch zur Behandlung von Insektengiftallergien und anderen schweren allergischen Erkrankungen, z.B. Nahrungsmittelallergien, zur Verfügung stehen.
Bequemere Immuntherapie
Außerdem diskutieren die Fachleute Alternativen zur derzeit gängigen Immuntherapie durch Impfen. Noch müssen sich Allergiker anfangs wöchentlich zum Arzt aufmachen, um ihre Spritze zur Desensibilisierung abzuholen. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass die Gabe von mehreren Spritzen an nur ein bis zwei Tagen während eines stationären Krankenhausaufenthalts ebenfalls Erfolg versprechend und wesentlich bequemer ist. Eine weitere Alternative zur Immuntherapie durch Spritzen ist die Einnahme von Tropfen oder Tabletten (sublinguale Immuntherapie). Hier stehen Studien zur Prüfung der Wirksamkeit noch aus.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus, Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil Bochum, Klinikum der Ruhr-Universität, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum, Tel. 0234/302-6444, E-Mail: gerhard.schultze-werninghaus@rub.de
Programm
15.30 Uhr: Einleitung: Nehmen allergische Erkrankungen weiterhin zu? - Prof. Dr. G. Schultze-Werninghaus, Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin BG Kliniken Bergmannsheil Bochum
15.45 Uhr: Asthma im Kindesalter: Präventionsmöglichkeiten Therapiestandard - Dr. A. Berg, Marienhospital Wesel
16.15 Uhr: Asthmaprävention und -therapie im Erwachsenenalter - Prof. Dr. G. Schultze-Werninghaus, Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin BG Kliniken Bergmannsheil Bochum
17.15 Uhr: Neue Möglichkeiten der SIT (spezifische Immuntherapie) bei Milbenallergie - Dr. A. Narkus, Allergopharma J. Ganzer KG, Reinbek bei Hamburg
17.45 Uhr: Neue Aspekte inhalativer Kortikosteroide - Prof. Dr. D. Ukena, Klinik für Pneumologie, Klinikum Bremen-Ost
18.15 Uhr: Steroideinsparung durch Omalizumab (anti-Immunglobulin E)? - Dr. C. Taube, Medizinische Klinik und Poliklinik III, Pneumologie, Universität Mainz
18.45 Abschlussdiskussion
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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