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18.10.2005 10:44

Das IAB bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 22.10. in Nürnberg: Studiengebühren, Homo oeconomicus und die Frage "Sind Arbeitslose wirklich faul?"

Wolfgang Braun Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Die Hochschulen befinden sich im Umbruch. Studienstrukturen werden verändert, Gebühren für das Erststudium eingeführt und Eliteuniversitäten erwogen. Ist diese Hochschulpolitik sinnvoll? Entfernt man sich damit von einem Bildungsideal, das über die Anhäufung von Humankapital hinausreicht? Wird so soziale Ungleichheit noch verschärft? Vertreter der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und der Studierenden diskutieren diese Fragen auf Einladung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Samstag, den 22.10. um 20 Uhr im Rahmen der Nürnberger Langen Nacht der Wissenschaften. Die Podiumsdiskussion findet im Hörsaal 5 der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo) in der Langen Gasse 20 statt. Vor und nach der Podiumsdiskussion veranstaltet das IAB im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften vier Arbeitsmarktgespräche und eine Chill-Out-Session.

    Das erste Arbeitsmarktgespräch "Homo Oeconomicus - Was uns Experimente verraten" beginnt um 18.30 Uhr. Vorgestellt werden neuere Forschungsergebnisse aus der kognitiven Psychologie und von Laborversuchen zur Bedeutung von Fairness und Reziprozität, also dem Austausch von Gefälligkeiten. Handelt der "Homo Oeconomicus" vielleicht doch nicht immer nur so, dass er selbst den größtmöglichen wirtschaftlichen Nutzen hat?

    Beim zweiten Arbeitsmarktgespräch ab 19 Uhr diskutieren Praktiker und Arbeitsmarktforscher über die Frage "Sind Arbeitslose wirklich faul?" "Kein Recht auf Faulheit" ist ein zentrales Leitbild der Hartz IV-Reform, die Zielsetzung "Hilfebedürftigkeit durch Erwerbstätigkeit zu beseitigen" wurde gesetzlich verankert. Dahinter steckt die Idee, dass Aktivierung besser ist als Alimentierung und Arbeit - egal welche - besser als keine.

    Ab 19.30 Uhr geht es um "Die Zukunft der Arbeit: Massenarbeitslosigkeit heute - Fachkräfteknappheit morgen?" Demographisch bedingt nimmt das Arbeitskräfteangebot ab und altert. Zudem scheiden in Zukunft mehr Qualifizierte aus dem Erwerbsleben aus als nachrücken werden. Dabei werden langfristig der Arbeitskräftebedarf eher zunehmen und die Qualifikationsanforderungen steigen.

    "Länger und flexibler arbeiten?" lautet die Frage, die im Mittelpunkt des vierten Arbeitsmarktgesprächs ab 22 Uhr steht. Zunehmend werden Stimmen laut, die sich von längeren Regelarbeitszeiten positive Wachstums- und Beschäftigungseffekte versprechen. Letztlich geht es dabei um die Senkung der Arbeitskosten, denn es soll ohne Lohnausgleich länger gearbeitet werden. Sind solche Überlegungen ökonomisch vernünftig? Welche Konsequenzen wären für den Arbeitsmarkt zu erwarten? Wie flexibel sind die Arbeitszeiten bereits heute? Und wie steht Deutschland im internationalen Vergleich da?

    Die Chill-Out-Session "Von Ludwig zu Lukas ? - Vor- und Nachnamen im Wandel der Zeit" ab 23 Uhr zeigt, dass die Beschäftigtenstatistik auch auf ungewöhnliche Fragen Antworten geben kann: Was ist bei der Namenssuche in den letzten Jahrzehnten herausgekommen? Gibt es auch einen Wandel bei Nachnamen?

    Die vier Arbeitsmarktgespräche finden im Raum 0.424, die Chill-Out-Session im Foyer der WiSo in der Langen Gasse 20 statt.


    Weitere Informationen:

    http://www.nacht-der-wissenschaften.de/2005/ansicht.php4?id=70


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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