Angst vor Zurückweisung kann zu Depressionen führen - Fachtagung des Zentrums für Psychologische Psychotherapie an der Universität Heidelberg (ZPP) - 21. Oktober 2005, Psychologisches Institut, Hauptstraße 47-51
Lampenfieber, Prüfungsangst oder Unsicherheiten gegenüber anderen Personen kennen die meisten Menschen aus eigener Erfahrung. Bei manchen Menschen erreichen solche Ängste allerdings ein Ausmaß, das krank machen kann: Aus Angst vor Zurückweisung trauen sie nicht mehr unter die Leute, fühlen sich minderwertig und unattraktiv, werden schließlich depressiv. Das Zentrum für Psychologische Psychotherapie an der Universität Heidelberg, an dem Diplom-Psychologen zu Psychologischen Psychotherapeuten ausgebildet werden, veranstaltet am 21. Oktober 2005 eine Fachtagung, die sich mit dem Thema "Soziale Angst zwischen Schüchternheit und Krankheit" befasst.
Das Zentrum für Psychologische Psychotherapie (ZPP) an der Universität Heidelberg führt seit fünf Jahren staatlich anerkannte Ausbildungen in Psychologischer Psychotherapie durch. Der mehrjährige Studiengang gründet sich auf eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Heidelberg mit der SRH Hochschulen gGmbH. In Zusammenarbeit mit dem Psychologischen Institut der Universität Heidelberg, dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und dem Otto-Selz-Institut für Erziehungswissenschaften und Psychologie der Universität Mannheim werden im ZPP Diplom-Psychologinnen und Diplom-Psychologen in moderner Verhaltenstherapie ausgebildet und auf ihre Approbation vorbereitet. Darüber hinaus werden Möglichkeiten zur Zusatzqualifikation, zum Beispiel in Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie oder Gerontopsychologie angeboten sowie regelmäßig qualifizierte Fortbildungen für bereits approbierte Psychotherapeuten.
Die Ausbildung in Psychologischer Psychotherapie umfasst neben umfangreichen theoretischen Studien und klinischen Erfahrungen auch eine hochqualifizierte praktische Ausbildung in der eigenverantwortlichen Patientenbehandlung. In insgesamt vier von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg ermächtigten Lehrambulanzen des ZPP in Heidelberg und Mannheim werden inzwischen mehr als 250 Patienten im gesamten Rhein-Neckar-Raum behandelt. Bei vielen dieser Patienten, die unter sehr unterschiedlichen Störungen leiden, sind soziale Ängste ein wesentlicher Teil ihrer Problematik.
Denn soziale Ängste sind weit verbreitet - mehr als zehn Prozent aller Menschen leiden irgendwann in ihrem Leben unter solchen Störungen. Bei vielen anderen psychischen Erkrankungen spielen soziale Ängste eine ursächliche Rolle, sie können zu depressiven Verstimmungen, Suchtverhalten oder auch Ess-Störungen führen. In den letzten Jahren haben Forschungen ein sehr viel präziseres Verständnis davon entwickelt, wie bestimmte Wahrnehmungen und Denkweisen dazu führen, dass bei einigen Menschen soziale Ängste zur Krankheit werden. Dieses Wissen hat neue psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten hervorgebracht, insbesondere die moderne kognitive Verhaltenstherapie verfügt heute über gute Möglichkeiten, soziale Ängste durch Aufklärung, mentales Training und Verhaltensänderungen relativ schnell und sicher zu überwinden.
Auf der Fachtagung, die anlässlich des fünfjährigen Bestehens des ZPP am 21. Oktober am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg durchgeführt wird, werden namhafte Expertinnen und Experten aktuelle Forschungsbefunde und neue Therapiemöglichkeiten zur Behandlung von sozialen Ängsten präsentieren. In Workshops, Arbeitgruppen, Posterpräsentationen und kollegialem Erfahrungsaustausch bestehen zudem zahlreiche Gelegenheiten, dass ZPP persönlich kennen zu lernen.
Weitere Informationen:
Dr. Hinrich Bents
Zentrum für Psychologische Psychotherapie
Tel. 06221 547291, Fax 547600
zpp@psychologie.uni-heidelberg.de
http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/zpp
Petra Nellen
Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung,
Tel. 06221 547810, Fax 547819
afw@uni-hd.de
http://www.akademie-fuer-weiterbildung.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
und
Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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