Erdbeben in Izmit: Einsatz der Deutschen Task Force Erdbeben
GFZ Potsdam, 17.08.99 - Nach dem schweren Erdbeben in Izmit/Türkei bereitet sich die Deutsche Task
Force Erdbeben auf einen Einsatz vor. Noch heute abend sollen Seismologen, Hydrogeologen und
Geodäten des GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) in das Erdbebengebiet reisen. Im Laufe der
nächsten Tage werden ihnen Bauingenieure der Bauhaus-Universität Weimar folgen.
Aus den bisherigenErkenntnissen läßt sich ablesen, daß das Beben eine Magnitude der Stärke Ms = 7,8
(Oberflächenwelle lt. amerikanischen Messungen) hatte. Das Epizentrum lag bei der Stadt Izmit (40,6 °
N, 29,8 ° E), rund 80 Kilometer ostsüdöstlich von Istanbul. "Dieser Teil der Türkei ist regelrecht nach
Westen weggerutscht", so Dr. Michael Baumbach (GFZ), der den Einsatz leitet.
Die Task Force Erdbeben tritt nach schweren Beben in Aktion und hat den Zweck, unmittelbare
wissenschaftliche Hilfe durch Überwachung der Nachbebentätigkeit, Einschätzung der Standsicherheit von
Gebäu-den und Untersuchung der Trinkwasserqualität zu leisten. Darüber hinaus werden nach der
Beendigung des Einsatzes die geophysikalischen Prozesse untersucht und die Ursachen der Schäden
analysiert, um das zukünftige Gefährdungspotential abzuschätzen und Vorsorge für künftige Beben zu
treffen.
Das Deutsche Task Force Kommittee Erdbeben wurde am 22. März 1993 gegründet und hat seinen Sitz
am GFZ Potsdam. Sie stellt einen deutschen Beitrag zur "Internationalen Dekade für
Katastrophenvor-beugung" (International Decade for Natural Disaster Reduction- IDNDR) der UNO dar.
Sie kooperiert mit verschiedensten Einrichtun-gen aus Wissenschaft, Wirtschaft und humanitären
Organisationen. Die Finanzierung erfolgt hauptsächlich aus Mitteln des GFZ und der
Versicherungswirtschaft. Hauptsponsor aus der Wirtschaft ist die Hannover Rückversicherung.
ENDE DER MITTEILUNG
GEOFORSCHUNGSZENTRUM POTSDAM (GFZ)
Nachdruck, auch auszugsweise, frei. Belegexemplar erbeten an:
GeoForschungsZentrum, Öffentlichkeitsarbeit, Telegrafenberg, D- 14473 Potsdam
Telefon 0331 - 288 - 1040, Fax: 0331 - 288 - 1044, e-mail: ossing@gfz-potsdam.de
Ansprechpartner: Franz J. Ossing
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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