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17.08.1999 12:15

Registriertes EXPO-Projekt 2000 aus Erfurt: Science Center Gartenwelt

Roland Hahn Pressestelle
Fachhochschule Erfurt

    Mit dem Projekt "Science Center Gartenwelt" beteiligen sich die Stiftung Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt, die Fachhochschule Erfurt mit ihren Fachbereichen Gartenbau und Landschaftsarchitektur, die Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt sowie das Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/ Erfurt e.V. in Erfurt-Kühnhausen an der Weltausstellung EXPO 2000. Dabei werden in langfristig geplanten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten erzielte wissenschaftliche Ergebnisse in Teilprojekten und Vorhaben präsentiert.
    Die Ausstellung soll ab Ende Mai/ Anfang Juni 2000 auf dem Gelände der historischen Cyriaksburg (Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt) sowie bei weiteren Projektbeteiligten zu sehen sein. Informationen zu den Projekten werden Anfang 2000 im Internet in deutscher und englischer Sprache abrufbar sein.

    (Erfurt) Die Stiftung Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt, die Fachhochschule Erfurt mit ihren Fachbereichen Gartenbau und Landschaftsarchitektur, die Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt sowie das Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V. in Erfurt-Kühnhausen bearbeiten gemeinsam das weltweit registrierte EXPO-2000-Projekt Science Center Gartenwelt.
    Dieses Verbundprojekt hat zum Ziel, die in der langfristig geplanten Forschungs- und Entwicklungsarbeit erzielten wissenschaftlichen Ergebnisse in Teilprojekten und Vorhaben gegliedert den Besuchern der EXPO 2000 zu präsentieren.
    Dieses Verbundprojekt wird gemeinsam mit dem im Um- und Ausbau befindlichen Deutschen Gartenbaumuseum Erfurt auf dem Gelände der historischen Cyriaksburg sowie bei den anderen Projektbeteiligten präsentiert.
    Mit Beginn des Jahres 2000 können die Ergebnisse der Teilprojekte über das Internet bzw. bei den Projektbeteiligten in deutscher und englischer Sprache abgerufen werden. Ab Juni 2000 werden viele Besucher im dann eröffneten Deutschen Gartenbaumuseum sowie bei den anderen Projektbeteiligten diese Ergebnisse auch in Praxis sehen können.

    Folgende Teilprojekte werden bearbeitet:
    (In Klammern die verantwortlichen Ansprechpartner mit Erreichbarkeit)

    Umweltschonender Pflanzenbau im Gewächshaus (Prof. Dr. Henning Bredenbeck, FHE, Tel. 0361/ 6700-227 oder -213)
    - Die Mikrobe als Pflanzenschützer: Dabei geht es um den Einsatz von Nützlingen zum umweltfreundlichen Pflanzenschutz.
    - Traummaße für Pflanzen ohne Chemie: Durch Temperaturabsenkung bei Sonnenaufgang kann auch ohne chemische Mittel ein kompakter Pflanzenwuchs erreicht werden. Neben der Einsparung von chemischen Mitteln wird zusätzlich Heizenergie gespart.
    - Stickstoff a la carte: Mit diesem Vorhaben wird ein Modell entwickelt, mit dem in Abhängigkeit vom Wachstum der Pflanzen der Stickstoffbedarf vorhergesagt wird.

    Produktion pflanzlicher Inhaltsstoffe (Prof. Dr. Wilhelm Dercks, FHE, Tel. 0361/ 6700-214 oder -213)
    - Farbstoffe der Natur: Es werden Holundersorten auf ihren hohen Gehalt an Farbstoffen für Lebensmittel- und Textilfarben geprüft.
    - Tradition verpflichtet: Für den traditionsreichen Thüringer Heil-, Duft- und Gewürzpflanzenanbau, bei dem bodenbürtige Pilzerkrankungen auftreten, werden alternative umweltverträgliche Pflanzenschutzmaßnahmen untersucht.

    Bedarfsgerechte Ernährung der Pflanzen (Prof. Dr. Siegfried Müller, FHE, Tel. 0361/ 6700-266 oder -213)
    - Vom Überschuss zum Mangel: Mit der drastischen Verringerung der Schwefelemissionen wurde auch die Schwefelversorgung des Bodens wieder zur Notwendigkeit. Es werden Erkenntnisse zur bedarfsgerechten Schwefeldüngung von Gemüsepflanzen gewonnen.
    - Tropfen für Tropfen: Durch düngende Bewässerung mit Tropfern werden Obstbäume gezielt ernährt und der Eintrag von Salzen in das Grundwasser vermindert. Dieses Verfahren wird auch bei Apfelbäumen in einem vom Boden losgelösten Substrat durchgeführt. Damit kann Bodenmüdigkeit überwunden werden.
    - Gemüsebau auch ohne Boden: Es werden Tomatenpflanzen in einem geschlossenen System vom Boden losgelöst auf einem dünnen Vlies angebaut und über einen Düngungscomputer zielgenau mit Nährstoffen versorgt. Mit diesem System wird der Anbau von Gemüsepflanzen auch in Trinkwasserschutzgebieten ohne Eintrag von Salzen in das Grundwasser möglich.

    Aus einer mach' viele (Hans-Georg Schwenkel, Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau, Tel. 0361/ 785-0)
    - Der weite Weg der Geranien: Vielfach werden heute Stecklinge von Geranien in fernen Ländern geschnitten und nach Deutschland transportiert. Die Klimabedingungen beim Transport sind für die Alterung der Pflanzen durch Äthylen und unzureichende Anwachsergebnisise entscheidend.
    - Künstliches Saatgut: Aus dem Gewebe eines Pflanzenteils werden auf künstlichem Nährmedium große Mengen von Pflanzenembryonen gewonnen, die völlig einheitliche Pflanzenpartien ergeben. Damit steht eine Revolution in der Pflanzenvermehrung bevor.


    Hinweis für Redaktionen:
    Fotos zu einzelnen Projekten sind erhältlich bei der Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt (Leiter: Herr Dr. Czekalla, Tel. 0361/ 55544-11) oder bei der Stiftung Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt (Vorstand: Herr Dr. Bischoff, Tel. 0361/ 22399-0). Herr Dr. Bischoff ist auch zuständig für die Präsentation des Projektes (Ausstellung auf der Cyriaksburg Erfurt).


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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