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17.08.1999 16:08

Aachener und Dortmunder Werkstoffwissenschaftler auf der Expo 2000

Thomas von Salzen Dezernat 3.0 – Presse und Kommunikation
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Die Expo 2000 Hannover GmbH benennt das Gemeinschaftsprojekt "Hipercoat" von Aachener und Dortmunder Werkstoffwissenschaftlern als "Weltweites Projekt" der Weltausstellung

    In der Universität Dortmund wurde am Freitag, 30. Juli 1999, das Projekt "Hipercoat" des Forschungsverbundes DACH, eine Kooperation des Lehr- und Forschungsgebietes Werkstoffwissenschaften (WW) der RWTH Aachen und des Lehrstuhls für Werkstofftechnologie (LWT) der Universität Dortmund, mit vier weiteren wissenschaftlichen Projekten aus Nordrhein-Westfalen als "Weltweites Projekt in Deutschland" der Expo 2000 registriert. Univ.-Prof. Dr. techn. Erich Lugscheider, Leiter des Aachener WW, und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bach, Direktor des Dortmunder LWT, unterzeichneten in Anwesenheit der Landesministerin Ilse Brusis den Registrierungsvertrag mit der Expo 2000 Hannover GmbH. Damit ist "Hipercoat" offiziell ein Bestandteil der Expo 2000 und ein weiteres Bindeglied zwischen der RWTH und der Weltausstellung im kommenden Jahr.

    Im Gespräch mit der WDR-Journalistin Maria Sand-Kubow stellten Lugscheider und Bach das Hipercoat-Projekt im Rahmen der Registrierungsveranstaltung vor. Bei "Hipercoat - High Performance Coating and Stripping Technology" geht es um Hochleistungsbeschichtungs- und -entschichtungstechnologie. Mit diesem Projekt werden die Be- und Entschichtungstechniken an Oberflächen von technischen Bauteilen, die in verschiedenen Anwendungsbereichen extremen Belastungen Stand halten oder sehr spezielle Anforderungen erfüllen müssen, für den zukünftigen Einsatz nachhaltig weiter entwickelt. Beispiele für diesen Technologie-bereich sind Schichtsysteme an Flugturbinen, die die Temperaturbelastung für die Schaufeln reduzieren und einen Schutz gegenüber Heissgaskorrosionseinflüssen bilden, oder biokompatible Beschichtungen auf Implantaten, die ein schnelleres und sicheres Anwachsen des Knochens an das Implantat ermöglichen. Die langfristigen Ziele dieser Oberflächenforschung sind, die Lebensdauer von Beschichtungen zu erhöhen und damit den Gebrauchswert der Produkte zu steigern, durch Recycling von Schichtmaterialien Rohstoffressourcen zu schonen sowie durch neue Prozesstechniken Emissionen zum Schutz von Beschäftigten zu verringern.

    Professor Lugscheider bewertet die Registrierung des Hipercoat-Projekts zunächst als "Riesenchance" für die beiden Kompetenzzentren der Oberflächentechnologie in Aachen und Dortmund, ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus erwartet Lugscheider durch die Aufnahme in den Kreis der Expo-Projekte ebenso finanzielle Vorteile wie positive Auswirkungen für die Forschung in Aachen: "Die Industrie wird motiviert, sowohl Forschung umzusetzen als auch weiterhin zu finanzieren. Und damit ist natürlich auch eine Stärkung des Forschungsstandortes Aachen auf dem Gebiet der Oberflächentechnologie verbunden."

    Neben den Themenparks, den nationalen Pavillions und dem Kulturprogramm bilden die weltweiten Projekte eine vierte Säule des Expo-Konzeptes. Insgesamt wurden in 123 Ländern etwa 800 Projekte ausgewählt, die während der Expo an den jeweiligen Standorten als externe Ausstellungsprojekte dem Fachpublikum gezeigt werden. "Mit den weltweiten Projekten entsteht ein internationales Netzwerk von Ideen. Dieser Bereich bildet eine Weltausstellung im wahrsten Sinne des Wortes," beschrieb Dr. Christian Ahrens, Leiter des Bereichs "Nationale Weltweite Projekte" der Expo 2000 Hannover GmbH, die Bedeutung der registrierten Projekte.

    Bei etwa 2500 Bewerbungen bundesweit wurden 294 Projekte nach intensiver Begutachtung von Wissenschaftlern sowie Vertretern der Bundesländer und der Expo-Gesellschaft ausgewählt. Die Veranstaltung in Dortmund beendete die dritte und letzte Registrierungsrunde auf Landesebene. Das Land NRW wird mit 26 registrierten Expo-Projekten bei der Weltausstellung vertreten sein. Die "Zukunftswerkstatt NRW", so Ministerin Brusis, könne damit überzeugend zur Lösung von Problemen beitragen und innovative Akzente setzen.

    Mitte Dezember werden in Hannover die Anerkennungsurkunden an die 294 registrierten deutschen Projektträger übergeben.

    i. A. Dietrich Hunold


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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