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18.08.1999 13:41

HRK: Kehrtwende in der Finanzausstattung der Hochschulen erforderlich!

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Eine Kehrtwende in der finanzpolitischen PrioritStensetzung von LSndern und Bund forderte der PrSsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Klaus Landfried, am Mittwoch (18.8.) in Bonn. Landfried zeigte sich besorgt, dass nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 1997 die Ausgaben fYr die UniversitSten ohne Medizin um 0,5 Prozent zurYckgegangen sind. "Angesichts einer Personalkostensteigerung von 1,3 Prozent aufgrund tarifvertraglicher und gesetzlicher Regelungen wird hier offenkundig, dass Personal abgebaut werden musste und die laufenden Ausgaben fYr Forschung und Lehre nicht einmal mit der Kostenentwicklung Schritt hielten", sagte der HRK-PrSsident.

    Die Ausgaben der Hochschulen sind zwar 1997 insgesamt mit 50,9 Milliarden DM gegenYber 1996 um 0,6 Milliarden DM oder 1,2 Prozent gestiegen. "Diese Steigerung der Hochschulausgaben bei einem RYckgang der finanziellen Grundausstattung um 0,2 Milliarden DM ist aber allein auf die zusStzlichen Einnahmen der UniversitStsklinika aus der Krankenversorgung und die hshere Drittmitteleinwerbung der Hochschulen fYr Forschung und Lehre zurYckzufYhren, die zusammen 0,8 Milliarden DM ausmachten. Dies zeigt, dass die Hochschulen in der Forschung immer noch konkurrenzfShig sind. Die Drittmittel sind von 1996 auf 1997 um 4,3 Prozent auf 4,7 Milliarden DM gestiegen und machen inzwischen 9,2 Prozent aller Hochschulausgaben aus. Es besteht aber die Gefahr, dass die Hochschulen fYr den Bereich der Lehre, fYr den es keinen Drittmittelmarkt gibt, finanziell ausbluten. Dies ist verantwortungslos gegenYber der jungen Generation. Ein Drittel eines Altersjahrgangs erwartet in den Hochschulen eine hoch qualifizierte Bildung und Ausbildung. Wir sind auf den den Rohstoff Geist der jungen Generation angewiesen. Wer nicht in sie investiert, verspielt die Zukunft unseres ansonsten rohstoffarmen Landes.", erklSrte Landfried.

    "Die AbsichtserklSrungen der Politik, PrioritSt fYr Hochschulen und Forschung in der praktischen Finanzpolitik setzen zu wollen, sind in vielen (Bundes-)LSndern nichts als SchsnfSrberei. Wer Hochschulen als ZukunftswerkstStten betrachtet und ihnen zu Recht eine bedeutende Rolle im technologischen und wirtschaftlichen Strukturwandel, d. h. auch bei der Schaffung neuer ArbeitsplStze zuweist, der muss auch fYr entsprechende Finanzierung sorgen" betonte der HRK-PrSsident. "Ich appelliere daher an die Regierungen und Parlamente des Bundes und der LSnder, in den bevorstehenden Haushaltsberatungen fYr die kommenden Jahre eine wirkliche Kehrtwende vorzunehmen. Dies erfordert eine Neubestimmung der FinanzprioritSten, nicht blo§e ZurYckhaltung bei KYrzungen. Wir brauchen strukturelle Reformen, aber endlich auch eine international konkurrenzfShige Finanzierung."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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