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21.10.2005 09:42

Jochen Martens erhält Ornithologen-Preis 2005 für Arbeiten zur Artbildung bei Singvögeln

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Geographischer Schwerpunkt der Forschungsarbeiten seit 36 Jahren im Grenzgebiet von Nepal und China

    (Mainz, 21. Oktober 2005, lei) Die Deutsche Ornithologen-Gesellschaft e. V. hat den Ornithologen-Preis 2005 an Univ.-Prof. Dr. Jochen Martens, Abteilungsleiter für Systematische Zoologie am Institut für Zoologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, verliehen. Die wissenschaftliche Gesellschaft würdigt damit seine jahrzehntelange Arbeit zur Artbildung bei Singvögeln. Der Preis ist mit 5 000 Euro dotiert und wurde im Rahmen der 138. Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft am 30. September in Stuttgart übergeben.

    Seit 1969 reist Martens nach Zentralasien, um die Rufe und Gesänge der Singvögel aufzunehmen und anschließend im Mainzer Bioakustiklabor auszuwerten. In enger Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften der Sowjetunion bzw. Chinas gelangen ihm sogar Artneubeschreibungen in einem scheinbar erforschten Gebiet. Beispiele sind die Spitzschuppentimalie aus Nepal und der Omei-Goldbrillen-Laubsänger aus China. Seit etwa zehn Jahren bedient sich seine Arbeitsgruppe zusätzlich auch molekularsystematischer Methoden, um "kryptische" Vogelarten nachzuweisen, deren Ähnlichkeit mit längst bekannten Arten sie dem Zugriff des rein morphologisch arbeitenden Systematikers entzieht. Der geographische Schwerpunkt seines Forschungsinteresses ist auch heute noch der Übergang von Nepal nach China, wo sich zu unterschiedlichen Zeiten der Evolution neue Vogelarten gebildet haben. Der Himalaya gilt als besonders artenreich, was durch starke klimatische Gegensätze und starke Zertalung bedingt ist, weshalb von den Wäldern der Subtropen bis zur alpinen Kältesteppe ganz verschiedene Umweltbedingungen vorherrschen.

    Martens' Verdienste um die Kenntnis der chinesischen Vogelwelt sind in China hoch angesehen, so dass chinesische Fachkollegen ihn immer wieder als Experte zu Rate ziehen oder zu Forschungsaufenthalten nach Mainz kommen. Derzeit hat das Institut Dr. Zhang Yanyun von der Beijing Normal University zu Besuch, der hier u. a. über das Verhalten und die Rufe des Schmalschwanz-Ohrfasans forscht.

    Kontakt und Informationen:
    Univ.-Prof. Dr. Jochen Martens
    Institut für Zoologie
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Tel. 06131 39-22675
    Fax 06131 39-24475
    E-Mail: martens@uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.do-g.de/german/frames/awards.htm
    http://www.staff.uni-mainz.de/martens/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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