Allein in Deutschland leiden etwa 4,5 Millionen Menschen an altersabhängiger Makuladegenration, kurz AMD - in entwickelten Ländern die häufigste Ursache für eine erhebliche Sehbehinderung im Alter. Die Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn und die Selbsthilfeorganisation Pro Retina e.V. möchten über die Augenkrankheit aufklären. Dazu laden sie am Mittwoch, 2. November, von 13.30 bis 17 Uhr die interessierte Öffentlichkeit und Medienvertreter zu einem Patientensymposium in der Aula der Universität Bonn, Regina-Pacis-Weg 3, ein. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die altersabhängige Makuladegeneration AMD ist die häufigste Ursache für die Erblindung im Alter. Betroffene können nicht mehr Zeitung lesen und erkennen ihre Freunde auf der Straße nicht. Die häufiger auftretende trockene Form der AMD ist nur bedingt therapierbar. Stoffwechselbedingte Ablagerungen zerstören die Sinneszellen an der Stelle des schärfsten Sehens, auch der gelbe Fleck genannt, und verursachen so einen langsamen Verlust der Sehschärfe. Bei der feuchten AMD kann der Betroffene dagegen rasch seine zentrale Sehkraft verlieren. Abnormale, undichte Blutgefässe wuchern in die Makula und sondern Flüssigkeit ab. Die Netzhaut schwillt an und löst sich zunehmend von der Gefäßhaut. Früh erkannt, lässt sich diese aggressive AMD-Variante mittlerweile mit neuen Medikamenten, Laser- und chirurgischen Verfahren behandeln. Die Kenntnis über Frühsymptome ebenso wie Vorsorgeuntersuchungen sind daher besonders wichtig.
Raucher haben ein mindestens doppelt so hohes Risiko wie Nichtraucher an AMD zu erkranken. "Doch nur wenigen ist ein Zusammenhang zwischen Rauchen und Erblindung bekannt", sagt Professor Dr. Frank Holz, Direktor der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn. Auch Sonne, starkes UV-Licht und schlechte Ernährung können neben nicht beeinflussbaren Risikofaktoren wie Alter, Erblichkeit und Geschlecht eine Gefahr für das Augenlicht sein.
Weitere Themen des Patientensymposiums sind unter anderem "Früherkennung und Symptome", "Welche Therapie ist bei AMD sinnvoll?" und "Operation des grauen Stars bei AMD?". Nach den Vorträgen und einem kleinen Imbiss können die Gäste zahlreiche Informationsstände aufsuchen und in der Hilfsmittelausstellung die verschiedensten Sehhilfen auch selbst testen.
Kontakt für die Medien:
Professor Dr. Frank G. Holz
Direktor der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228 / 287-5647
E-Mail: frank.holz@ukb.uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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