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20.08.1999 11:32

Die Theorie räumlichen Wissens

Klaus Tornier Abteilung 2
Universität Hamburg

    Conference on Spatial Information Theory in Stade /
    Pressegespräch am 25. August

    So selbstverständlich wir uns in ihr bewegen und mit ihr umgehen, so wenig werden wir uns oft der Komplexität unserer räumlichen Umwelt und ihrer Struktur bewusst. Wir verwenden vielfältige Hilfsmittel (Karten, Wegweiser und Leitsysteme, Kompasse und Vermessungsinstrumente, verbale Beschreibungen oder elektronische Navigationssysteme), die uns helfen, diese Komplexität verständlich zu machen und mit Hilfe unserer räumlichen Intelligenz zu beherrschen.
    Wissenschaftler aus zahlreichen Disziplinen kommen vom 25. bis 29. August 1999 im Kongreßzentrum Stadeum in Stade bei Hamburg zur internationalen "Conference on Spatial Information Theory (COSIT '99) zusammen. Die Konferenz befasst sich mit der Darstellung und Verarbeitung räumlichen Wissens aus der Perspektive der Geographie, Künstlichen Intelligenz, Psychologie, Linguistik, Architektur, Biologie und Robotik. Es geht dabei vorrangig um große räumliche Umgebungen (zum Beispiel Kontinente, Länder, Städte, Gebäude), die nicht auf einmal überblickt werden. Der Umgang mit Wissen über sie stellt eine besondere Herausforderung an Darstellung und Verarbeitung im Gehirn und im Computer.

    Räumliche Informationstheorie stellt die Grundlage für Geographische Informationssysteme (GIS) und sonstige raumbezogene Informations- und Kommunikationssysteme, wie beispielsweise Fahrzeugnavigationssysteme, dar. Viele Aufgabenstellungen, die man mit Hilfe von Computern automatisieren möchte, benötigen Wissen über räumliche Umgebungen. Sollen sich beispielsweise Hausroboter in wechselnden Innenräumen zurechtfinden, müssen sie Wissen über räumliche Anordnungen erfassen und anwenden.

    Während technische Systeme in der Lage sind, den Raum mit präzisen Messungen zu erfassen, benutzen Menschen zur Orientierung ihren Alltagsverstand, wobei sie sich mit einem wesentlich gröberen Verständnis über ihre Umwelt zurechtfinden können. Sie verwenden qualitatives Wissen, also Informationen darüber, in welchen Anordnungsbeziehungen Objekte zueinander stehen ("Frankreich und Deutschland sind benachbart", "der Stuhl steht vor dem Schreibtisch"). Die Erforschung derartigen qualitativen Umgangs mit räumlichem Wissen und seiner Nutzbarmachung für GIS, Mensch-Computer-Interaktion, Architekturdesign usw. ist das Ziel der Forscher, die sich auf der COSIT '99 treffen. Sie stellt ein Kommunikationsforum für große Forschungsprojekte dar, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Europäischen Union oder der National Science Foundation in den USA finanziert werden. Etwa 120 Konferenzteilnehmer und
    -teilnehmerinnen - Professoren, Forscher aus Universität und Industrie sowie Doktoranden - kommen aus allen Teilen der Welt.

    Pressegespräch:
    Mittwoch, 25. August 1999, 17.30 Uhr, Galeriesaal,
    Stadeum, Schiffertorstraße 6, 21682 Stade

    Kontakt:
    Prof. Christian Freksa, Ph. D., Universität Hamburg
    freksa@informatik.uni-hamburg.de

    COSIT '99 im WWW:
    www.informatik.uni-hamburg.de/WSV/cosit99


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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